Neues Beratungsangebot für den "verletzlichen Verbraucher"
Die Wohnquartiere rund um Harburgs Innenstadt gelten als sozial problematisch. Foto: Andre Zand-Vakili

Neues Beratungsangebot für den "verletzlichen Verbraucher"

Harburg - "Verletzliche Verbraucher". Hinter dem Begriff verstecken sich Arme, Alleinerziehende, Menschen mit schlechter Bildung oder

mit mangelnden Deutschkenntnissen. Davon hat der Stadtteil Harburg und der direkt angrenzende Bereich von Eißendorf überdurchschnittlich viele. Deshalb ist es als einer von bundesweit 16 Standorten für ein Quartiersbüro der Verbraucherzentrale ausgesucht worden. Drei Mitarbeiter des Projektes "Verbraucher stärken im Quartier" werden für vier Jahre vom Bundesumweltministerium finanziert. 650.000 Euro stehen dafür bereit.

Die Mitarbeiter sollen mit einem dem "niederschwelligen Angebot" Verbraucher stärken und vor krummen Geschäften schützen. "In diesen Quartieren leben die Menschen, die Unterstützung am nötigsten haben. Denn dort werden Notlagen von Verbrauchern durch Abzocke ausgenutzt", so Klaus Müller, Vorstand beim Verbraucherzentrale Bundesverband.

Im Fokus der Arbeit stehen Probleme und Fragen, die eine hohe und oft akute Bedeutung für den Lebensalltag der besonders schutzbedürftigen Verbrauchergruppen haben, wie beispielsweise unseriöse Vertragsabschlüsse an der Haustür und im Internet, zu teure Handy-Verträge und Kredite oder Energieschulden, die die Betroffenen nur schwerlich begleichen können.

Die Projektmnitarbeiter bieten sie jeden Dienstag von 14 bis 17 Uhr eine Sprechstunde im Stadtteilbüro im Gloria-Tunnel an. zv