Startschuss im Binnenhafen: Blauer Kran wird für 300.000 Euro saniert
Metin Hakverdi (von links), Helgo Mayrberger, Gorch von Blomberg und Jens Alsleben von Konecranes enthüllen das Bauschild am Lotsekai. Foto: Christian Bittcher

Startschuss im Binnenhafen: Blauer Kran wird für 300.000 Euro saniert

Harburg - Es ist endlich soweit: Der Harburger Binnenhafen wird seinen Blauen Kran, den „Peiner W40“, wiederbekommen. Am

heutigen Freitag fiel der feierliche Startschuss für die Restaurierung des Blauen Krans am Lotsekai. Demnächst wird der alte zerlegte Kran zur Komplett-Restaurierung abgeholt. Die Wiederaufstellung an alter Stelle soll bereits im Frühsommer 2019 erfolgen. Insgesamt werden rund 300.000 Euro aus verschiedenen Töpfen in den Denkmal geschützten Kran gesteckt.

"Drei Jahre hat es gedauert von der Antragstellung bis zur Erledigung aller Formalitäten, die bei Fördermitteln aus Bund und Land notwendig sind", sagte Gorch von Blomberg bei der feierlichen Enthüllung des Bauschildes am Lotsekai. Neben dem „Sonderprogramm Denkmalschutz“ des Bundes, zu dem der Harburger SPD-Politiker Metin Hakverdi, MdB, den Kontakt vermittelt hat, sind hier das Denkmalschutzamt Hamburg, der Bezirk Harburg und die Hamburger Stiftung Denkmalpflege hervorzuheben.

{image}"Der Blaue Kran wird fertig saniert werden mit dem Ziel der Wieder-Inbetriebnahme. Allerdings wird die Elektrik dafür zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet", so von Blomberg. Der Gelbe Kran, der bereits betrieben wird, wird neuen Bestimmungen angepasst, so dass sein Weiterbetrieb möglich ist. Auch hier wird später mit neuem Geld noch nachgelegt. Haupt-Auftragnehmer für beide Kran-Restaurierung ist die Firma Konecranes, die als Nachfolger der Firma Peiner, der Hersteller des blauen Krans, sogar noch auf Originalunterlagen aus der Bauzeit zugreifen kann.

Doch das ist noch nicht alles: Die Waage im gelben Kran wird von Firma Hamburger Waagenbau wieder betriebsfähig gemacht. Gesteuert wird das Projekt von Gorch von Blomberg, der die Krane bereits seit 2006 begleitet. Beide Krane werden inzwischen vom Verein Museumshafen Harburg betrieben, der sie für vereinsinterne Tätigkeiten - Boote wassern, Masten setzen - nutzt sowie im Rahmen von Schau-Kranungen auch für andere Lasten einsetzen kann.

{image}Der blaue „Peiner W40“, dessen Platz prägnant vor hellem Gemäuer am östlichen Ende des Lotsekais ist, musste 2016 wegen der Kaimauersanierung weichen, wird jedoch nach den Restaurierungsarbeiten dort wieder stehen und seine Tätigkeit als „leichter Werft- und Hafenkran“ wieder aufnehmen.

Ziel ist es, das Ensemble am Lotsekai im öffentlichen Raum weiterzuentwickeln und soweit zu vervollständigen, dass sowohl Hakenbetrieb (blauer Kran) als auch Schüttgut-Umschlag im Greifer-Betrieb (gelber Kran) wieder durchgeführt und im Schaubetrieb gezeigt werden können und damit vielen Menschen den Hafentakt näherbringen. Außerdem werden die Krane weiterhin an Veranstaltungen aktiv sein. Somit erinnern diese lebendigen Einrichtungen an die beeindruckende Hafen- und Wirtschaftsvergangenheit, auf die das heutige Harburg aufbaut. Zwischen den Kranen und auf dem Wasser ist der spannende Raum für verstärkte kulturelle Aktivitäten.

Wer hier aktiv werden möchte, wendet sich an die „Kranwerkstatt“ im Museumshafen Harburg Man trifft sich monatlich zweimal: Zur Besprechung am zweiten Dienstag um 19 Uhr in der Fischhalle sowie zum Arbeitseinsatz am dritten Samstag um 10 Uhr.  (cb)