Schild
Durch Baustellen war Harburg zeitweise wie abgeschnitten von Hamburg. Foto: André Zand-Vakili

Bessere Koordination der Baustellen soll den Verkehr flüssiger machen

Harburg - Ein eigener Verkehrskoordinator im Bezirk soll zukünftig der KOST, der zentralen Koordinierungsstelle für Baustellen in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, zuarbeiten.

Das hat der parteilose Verkehrssenator Michael Westhagemann entschieden. So soll ein Baustellenchaos, wie es dieses Jahr den Bezirk Harburg getroffen hat, zukünftig vermieden werden. Auch Hamburg Wasser, Strom- und Gasnetz Hamburg, die Hochbahn, die Hafenbehörde HPA und die Polizei sollen alle Baumaßnahmen, Sondernutzungen und Veranstaltungen frühzeitig der KOST melden. Selbst die Stadtreinigung und die Hamburger Stadtentwässerung sollen in Abstimmung mit der Verkehrsbehörde die Routen ihrer Fahrzeuge so optimieren, dass die Fahrbahnen in den Spitzenstunden nicht auf der Hauptfahrtrichtung beeinträchtigt werden. Dadurch soll spätestens ab Mai der Verkehrsfluss deutlich besser werden. Ab dann soll auch an den Werktagen eine Störungsvorhersage für die folgenden Tage herausgegeben werden.

Bislang haben Fachbehörde und Bezirk nebeneinander her gewurstelt. Das Ergebnis waren nicht koordinierte Baumaßnahmen, wie beispielsweise die gleichzeitige Sperrung des Ehestorfer Wegs und des Ehestorfer Heuwegs. Das hatte zeitweise zu chaotischen Zuständen auf den Straßen geführt.

Dass jetzt so viel gebaut wird, hat mehrere Gründe. Jahrelang wurde in Hamburg bei der Instandhaltung der Straße geschlammpt. Jetzt ist gerade durch sprudelnde Steuereinnahmen viel Geld in den Kassen, um Investitionen durchführen zu können. Es müssen dringend die Ausweichstrecken für die Bauarbeiten auf der A7, auf der auch der gesamte auf Stelzen stehende Bereich südlich des Elbtunnel saniert wird, fit gemacht werden.

Der Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden begrüßt das Maßnahmenpaket des neuen Wirtschaftssenators. Das 2Programm sei geeignet, die Situation auf den Hamburger Hauptverkehrsachsen zu entschärfen. Franziska Wedemann, stellvertretende Vorsitzende des Wirtschaftsvereins, denkt aber schon weiter. So müsse die die länderübergreifende Koordination zügig vorangetrieben werden. Ebenso müsse die Kommunikation mit den Unternehmensverbänden zu aktuellen oder geplanten Verkehrsbeeinträchtigungen zeitnah und vollständig erfolgen.

Der Bürgerschaftsabgeordnete Matthias Czech (SPD) begrüßte ebenfalls die bessere Koordinierung. "Mit der neuen Baustellenkoordinierung sind wir, glaube ich, auf einem guten Weg die Beeinträchtigungen durch die Baustellen möglichst klein zu halten", so Czech