Razzia in der Seehafenstraße: Außer Spesen nix gewesen
Die Häuser an der Seehafenstraße, die als eine der problematischten Adressen im Bezirk gelten. Foto: André Zand-Vakili

Razzia in der Seehafenstraße: Außer Spesen nix gewesen

Harburg - Vor einem Jahr wurden in großem Stil zwei Häuser an der Seehafenstraße von den Behörden überprüft. Es ging um vermuteten Mietwucher,

unhygienische Verhältnisse oder Überbelgungen in den Gebäuden, die vor allem von aus Osteuropa stammenden Mietern bewohnt werden. Jetzt ist klar: Viel ist bei der Aktion nicht rumgekommen. Laut Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der Linken sind gegen die Eigentümer beider Gebäude keine Bußgeld- oder Gerichtsverfahren anhängig.

Auch die Mieten, die oft von der Sozialbehörde übernommen werden, werden weiter in alter Höhe bezahlt. "Der Hamburger Mietenspiegel ist bei möblierter Einzelzimmervermietung nicht anwendbar. In der mtl. geforderten Miete sind sämtliche Nebenkosten enthalten. Die vom Eigentümer glaubhaft dargelegten extrem hohen Kosten, z.B. für Strom, Heizung, Wasser, Müllbeseitigung ,Hausmeister, Schädlingsbekämpfung, lassen keinen Anfangsverdacht für ordnungswidriges Verhalten durch Mietpreisüberhöhung zu", heißt es von der Verwaltung.

So sind laut Behörde mehrfach Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen durchgeführt oder immer wieder illegal im Hinterhof abgeladener Müll beseitigt worden. Im Klartext: Die Mieter sorgen durch hohen Stromverbrauch, hohe Heizkosten oder ihre Art der Müllentsorgung für hohe Nebenkosten, die nicht von der Behörde zu beanstanden sind und den Mietpreis begründen. zv