Vogelschießen 2019: Volksfest beschlossen - Aber wo findet es statt?
Die katholische Pfarrei St. Maria St. Franz-Joseph lädt die Deputation in die Räume der katholischen Gemeinde in Harburg ein. Traditionell wird dann über die Ausrichtung eines Vogelschießens im Folgejahr abgestimmt. Foto: privat

Vogelschießen 2019: Volksfest beschlossen - Aber wo findet es statt?

Harburg - „Habemus Vogelschießen“: Am Donnerstag Abend um 18.56 Uhr, verkündete das Glockenläuten der katholischen

Pfarrei St. Maria St. Franz-Joseph: „Wir haben ein Vogelschießen“, sprach Ingo Mönke, 1. Patron der Harburger Schützengilde. Unklar ist allerdings noch, wo es stattfinden wird, denn wegen des Umbaus der Marktfläche auf dem Sand, wird im nächsten Sommer der Harburger Wochenmarkt auf dem Harburger Rathausplatz stattfinden.

In jedem Jahr - seit wann genau, kann Niemand sagen -, lädt die katholische Pfarrei St. Maria St. Franz-Joseph, in Person von Pfarrer Thomas Hoffmann und den beiden Kirchenvorständlern Michael Rudnik und Thomas Stübe die Deputation sowie Ehrengäste zum gemütlichen Beisammensein in die Räume der katholischen Gemeinde in Harburg ein. Traditionell wird noch vor dem Grünkohlessen über die Ausrichtung eines Vogelschießens im Folgejahr abgestimmt, der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Zur Tradition gehört auch ein Ständchen des Blasorchesters St. Maria im Treppenhaus, unterhalb ihres Übungsraumes. Bei dieser Gelegenheit überreichte Gildekönig Jörg Geffke einen Umschlag an die Musiker und lud das Orchester ein, den Abend mit den anwesenden Gildeschützen zu verbringen.

Das 491. Harburger Vogelschießen beginnt am 13. Juni 2019 mit dem Spargelessen und endet am 23. Juni 2019 mit dem traditionellen Heringsessen. Der Zeitraum steht also fest, der Ort jedoch nicht, denn der Rathausplatz wird im kommenden Jahr den Wochenmarkt beherbergen. Ob das Vogelschießen parallel zum Wochenmarkt stattfinden wird, oder der Wochenmarkt vor oder nach dem Gildefest umzieht, ist somit fraglich. "Sicher ist derzeit nichts. Wir bereiten uns aber auf alles vor", sagt Nico Ehlers, Pressesprecher der Gilde.

"Denkbar ist eine Rückkehr auf den Schwarzenberg oder aber ein Umzug in den Binnenhafen", so Nico Ehlers,  „Umzüge fallen uns bekanntlich leicht.“ Gemeint ist der Umzug vom Schwarzenberg auf den Rathausplatz vor ein paar Jahren, als das Fest der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung wich.

Letztere ist inzwischen abgebaut und der Schwarzenbergplatz ist weitestgehend wiederhergestellt, eine Rückkehr zum Schwarzenberg scheint naheliegend, doch auch der Binnenhafen ist ein sehr attraktives Quartier, nirgendwo sonst in Harburg gelingt die Kombination aus Historie und Moderne so schön, wie Rund um die Schlossinsel.

Der zentrale Kanalplatz wurde für viel Geld saniert und wird doch wenig genutzt. Vielleicht feiert die Gilde aber auch im Schatten des Harburger Schlosses, dem ehemaligen Wohnsitz Herzog Ottos, dem Begründer der Schützengilde. (cb)