Wie vor 100 Jahren: Am Denkmaltag per Schiff nach Hamburg
Das Highlight im Vorjahr: auch in diesem Jahr werden beim Denkmaltag Barkassenfahrten von Harburg nach Hamburg angeboten. Foto: Christian Bittcher

Wie vor 100 Jahren: Am Denkmaltag per Schiff nach Hamburg

Harburg - Unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“, findet an diesem Wochenende, 7. bis 9. September in Hamburg der "Tag des offenen Denkmals"

statt. Über 140 Veranstaltungen werden in diesem Jahr angeboten. Eine große Anzahl der Denkmäler davon wurde mit Unterstützung der Stiftung Denkmalpflege Hamburg restauriert oder gar gerettet.

Auch das Highlight aus dem Vorjahr ist wieder dabei: Auch in diesem Jahr verbindet der beliebte Barkassen-Shuttle am Sonntag den Hamburger Hafen mit dem Harburger Binnenhafen. Zwischen Hamburgs und Harburgs Landungsbrücken per Schiff - wie vor 100 Jahren. Das geht am Sonntag, wenn es gleich sechs besondere Barkassen-Erlebnisfahrten zwischen dem Harburger und dem Hamburger Hafen gibt.

{image}Die „Hansa III“ von Barkassen-Bülow startet jeweils um 10.30, 13.30 und 18.00 Uhr zentral im Hamburger Hafen ab Ponton Brücke 2 („Mäuseturm“ gegenüber Miniaturwunderland) zu ihrem Ziel, dem Lotsekai/Kanalplatz im Harburger Binnenhafen.  In der Gegenrichtung um 12, 15 und 18 Uhr ab Kanalplatz/Lotsekai, Harburger Binnenhafen, bis zum Ponton Hohe Brücke 2. Reservierungen bitte unter barkasse@muhahar.de (An Bord nur Restkarten) Die Fahrpreise betragen jeweils für die einfache Fahrt 12 Euro, Hin- und Rückfahrt 19 Euro.

Aber auch an anderen Orten in Hamburgs Süden, öffnen sich die Denkmäler:

St. Gertrud Kirche, Altenwerder: Die letzte Zeugin des Fischerdorfes Altenwerder ist die 1831 im neoklassizistischen Stil errichtete Kirche am Altenwerder Querweg. Nach Zerstörungen im 2. Weltkrieg wurde sie im klassizistischen Stil wieder aufgebaut. Am Denkmaltag steht die Geschichte der Kirche, des Dorfes und der Aussiedlung, bis zur Industrialisierung im Mittelpunkt. Offen: Sonnabend und Sonntag 13 bis 17 Uhr. Führung: Sa. und So. 14.30 Uhr (Kirche u. Spaziergang). Treff: vor der Kirche

{image}Speicher am Kaufhauskanal: Der Speicher in der Blohmstraße 22 öffnet von 11 bis 17 Uhr seine Pforten. Halbstündlich werden Führungen durch das 1827 erbaute Gebäude angeboten, das seit rund drei Jahren für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. Das „Neue Kaufhaus“ wurde 1827 als Ergänzung am Ende des Kaufhauskanal erbaut, musste aber 1881 der Eisenbahn nach Stade weichen, deren Strecke die Stadt teilte. Daraufhin wurde es an den heutigen Standort versetzt.

Wartesaal Harburger Bahnhof: Der 1872 in Betrieb genommene Fernbahnhof Harburg befindet in einem Backsteinrohbau mit romanischen und norddeutsch-gotischen Formen (1896/97, Hubert Stier). Im prunkvollen ehemaligen Wartesaal 1. Klasse über Gleis 3&4 mit Holz-Kassettendecke befindet sich heute ein Kunstverein. Am Denkmaltag führen Bahnhofs- u. Eisenbahnexperten. Offen: So. 12-18 Uhr, Führung: So. ab 12.30 Uhr stündlich, Veranstalter: Kunstverein Harburger Bahnhof.

{image}Fahrradtour: Die Tour durch Harburg mit eigenem Fahrrad, geführt von Klaus Barnick, steht unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet". Angefahren werden unter anderem die „Salzburger Häuser“, sowie der Schwarzenberg mit dem 1690 angelegten Jüdischen Friedhof und der ab 1890 angelegte „Neue Friedhof“. Die Fahrradrundfahrt beginnt am Sonnabend, 8. September um 10 Uhr am Kanalplatz 16 (Parkplatz der Fischhalle).

Kontor- und Wohnhaus Kanalplatz 6:  Das 1854 gebaute Haus ist  Sonntag von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Führung um 15 Uhr. Das alte Kontor wird heute von der Kultur-Werkstatt genutzt. Eine private Eigentümergemeinschaft verfolgt die schrittweise und denkmalgerechte Modernisierung.

{image}Portalkran am Lotsekai: Der Liebherr-Portalkran von 1972 symbolisiert die industriell-gewerbliche Epoche der etwa 1000-jährigen Geschichte des Harburger Binnenhafens. Denkmalgerecht saniert, ist der betriebsbereite, begehbare „KulturKran“ heute ein Open-Air-Veranstaltungsort. Offen: So. 12 bis 18 Uhr, Laufende Führungen (Kran und Waggons), Programm: stündlich Kran in Bewegung, Familienprogramm: Kinder malen den Kran und basteln eigene Buttons. Kinderführungen auf dem Kran in Begleitung der Eltern, sie dürfen dann einmal „Kranführer“ sein. Sackkarren-Parcours mit „Kulturkran-Sackkarrenführerschein“ Veranstalter: Museumshafen Harburg.

Dreifaltigkeitskirche Harburg: Die Dreifaltigkeitskirche Harburg (Neue Straße 44) wurde nach Plänen der Architekten Ingeborg und Friedrich Spengelin (1962/63, Glockenturm 1966) an Stelle des 1944 zerstörten Vorgängerbaus errichtet, von dem nur Portal und Westfront (1650-52) und wenige Ausstattungsstücke erhalten sind. Seit Juni 2018 werden neue Konzepte für das Ensemble (Kirche, Höfe, Turm u. Gebäude) erarbeitet, die am Denkmaltag unter dem Motto „3falt – Kunst – Kultur – Kreativität: Erkundung, Erforschung & Erprobung der Dreifaltigkeitskirche“ vorgestellt werden. Anfang 2019 wird über die Zukunft der Kirche entschieden. Offen: Sa. und So. 10 bis 18 Uhr, Führung: Sa. und So. 15 Uhr und nach Bedarf.

{image}Friedrich-Ebert-Gymnasium: Das Friedrich-Ebert-Gymnasium (Alter Postweg 30 bis 38) wurde 1928 gegründet und ist das zweitälteste Hamburger Gymnasium. 1929/30 wurden das Friedrich-Ebert-Gymnasium und die Friedrich-Ebert-Halle durch das Hochbauamt der Stadt Harburg-Wilhelmsburg errichtet. Die Restaurierung des Gebäudekomplexes wurde Anfang diesen Jahres abgeschlossen. Offen: So. 14 bis 17 Uhr, Führung: Sonntag 14 bis 17 Uhr nach Bedarf. Treff: Foyer im linken Flügel des Hauptgebäudes. Programm: So. 14 bis 17 Uhr Orgelmusik, Familienprogramm: So. 14 Uhr, Führung für Familien von Schülern.  (cb)