Harburg - Ärger um abgeschleppte Autos von E-Parkplätzen mit Ladesäule hatte es in der Vergangenheit bereits gegeben. Betroffene hatten die schlechte
Kennzeichnung bemängelt, die dazu führte, dass sie das Parkverbot für konventionelle Fahrzeuge übersehen hatten. Jetzt leuchten die E-Parkplätze in der Harburger City in einem auffallenden Blau.
Tatsächlich war die Ausgrenzung von normalen Fahrzeugen von diesen Plätzen für zahlreiche Autofahrer offenbar schwer zu erkennen. Das geht aus der Antwort der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation auf eine Anfrage von harburg-aktuell hervor. "Ein Feldversuch hat gezeigt, dass durch die farbige Bodenmarkierung wesentlich weniger konventionelle Fahrzeuge, also ohne E-Kennzeichen, die Ladeplätze blockierten", heißt es von Behördensprecher Christian Füldner. "Die Nutzbarkeit der Ladestationen konnte somit deutlich gesteigert werden. Auffällige Bodenmarkierungen sind nach unserer Einschätzung daher ein probates Mittel, um das Freihalten der Ladeplätze für Elektrofahrzeuge zu unterstützen. Daher hat der Hamburger Senat beschlossen, alle Parkflächen an Ladesäulen sukzessive mit farbigen Bodenmarkierungen zu versehen und entsprechende Mittel bereitgestellt."
Vorausgegangen war ein Versuch. Von 56 Standorten wurden 28 Standorte von Juli bis September 2016 flächig markiert und bezüglich der Belegungssituation innerhalb einer Vergleichsanalyse ausgewertet. Die Erhebungen zeigte laut Behörde sehr positive Ergebnisse. Die Fehlbelegung der Ladeplätze ging von 47 Prozent auf unter 15 Prozent zurück. Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl der Ladevorgänge an den Ladesäulen mit Bodenmarkierung durchschnittlich um mehr 30% Prozent im Monat gegenüber der Vergleichsgruppe, bei der die Zunahme lediglich bei 8 Prozent lag.
Das jetzt abgeschleppte darauf hoffen Geld fürs Abschleppen und Knöllchen zurück zu bekommen, weil die E-Plätze nicht ordentlich markiert werden, hält man bei der Behörde für höchst unwahrscheinlich. Laut Füldner sind Bodenmarkierungen für E-Fahrzeug-Parkflächen sind durch die Straßenverkehrsordnung nicht zwingend vorgegeben. zv