Kita-Vogelkamp: Weitere Verzögerung wegen unzulässiger Holzfassade
So soll die Kita Vogelkamp einmal aussehen. Foto: Wörmann Architekten GmbH

Kita-Vogelkamp: Weitere Verzögerung wegen unzulässiger Holzfassade

Neugraben - Beim Bau der Kita Vogelkamp wird es zu weiteren Verzögerungen kommen. Der Grund ist die Holzfassade. Die IBA hatte sie gefordert. Die Bauprüfabteilung des

Bezirksamtes lässt sie nicht zu. Jetzt, so Harald Kürger, Geschäftsführer beim DRK Harburg, wird  frühestens Anfang 2020 die Eröffnung sein.

Die Holzfassade war eine Vorgabe, um deren Feinheiten, so erinnert sich Krüger, lange mit der IBA diskutiert wurde. Es ging um Holzart, Farbe, Abstand zwischen den Elementen und sogar die Hintergrundfarbe, die durch die kleinen Abstände zwischen den einzelnen Streben durchschimmert. Doch Holz als Fassade wird aus Brandschutzgründen von der Verwaltung strikt abgelehnt. Krüger wundert sich. "Was die Stadt via IBA fordert, lehnt die Stadt via Behörde ab." Jetzt muss eine Alternativlösung gefunden werden. Kunststoff ist im Gespräch. Natürlich in Holz-Look. Eine Art Öko-Strass. Damit wird die Übergangskita, die mit 80 statt der in der Kita Vogelkamp geplanten 150 Betreuungsplätzen arbeitet, noch länger in Betrieb sein.

Der Bau, der ursprünglich Anfang dieses Jahres stehen sollte, stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Aus dem aufgezwungene Arichtektenwettberwerb ging ein Entwurf als Sieger hervor, den der Bauherr eigentlich nicht wollte. Dann kamen immer mehr Zusatzkosten hinzu. Schließlich zog man die "Reißleine", weil es zu teuer wurde. Der zweite Sieger aus dem Architektenwettbewerb kam zum Zug. Der musste noch Details ausarbeiten. Dabei verschob sich der Eröffnungstermin mehrfach.

Die CDU macht die neuste Verzögerung zum Thema. Dabei nehmen Kreischef Ralf-Dieter Fischer und seine Mitstreiter auch die Verwaltung ins Visier. Im Rahmen einer Anfrage will die CDU von der Verwaltung wissen, warum hat das zuständige Dezernat nicht schon frühzeitig Bedenken gegen eine Holzfassade aus Feuerschutzgründen erhoben, zumal maßgebliche Vertreter des Baudezernates bereits im Wettbewerbsverfahren beteiligt waren und eine ähnliche Problematik schon die Umsetzung des prämierten Entwurfes beim BGZ Neugraben nicht ermöglichte? Außerdem will die CDU wissen, ob die Verwaltung an den Vorgaben für die Ausschreibung mitgewirkt hat, die sie jetzt ablehnt. zv