DRK
DRK-Vorstand Harald Krüger und Projektleiter Thorben Goebel-Hansen präsentieren den aus 230 Vorschlägen ausgewählten Namen, der demnächst an der Tür der Obdachlosen-Herberge im Außenmühlenweg 10 zu lesen sein wird. Foto: DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg

Name gefunden: Obdachlosen-Unterkunft heißt „Harburg-Huus"

{image}Harburg - Jetzt steht fest, wie die neue Obdachlosen-Unterkunft des DRK heißen wird: Die Wahl fiel auf den Namen „Harburg-Huus“. Mitte

September hatte das Harburger Rote Kreuz wie berichtet um Namensvorschläge für seine geplante Aufenthalts- und Schlafstätte für Obdachlose im Außenmühlenweg 10 gebeten. Die Resonanz auf den Aufruf war groß: Rund 100 Menschen meldeten sich und reichten insgesamt mehr als 230 Namensvorschläge ein. Angesichts dieser Vielzahl fiel den DRK-Projektbeteiligten die Wahl nicht leicht, doch inzwischen ist die Entscheidung für einen Namen gefallen.

„Harburg-Huus“ wird die neue Einrichtung heißen, die ihre Türen möglichst bald und noch in dieser Kälteperiode öffnen soll. „Wir haben uns für diesen Namen entschieden, weil er zugleich sehr einfach ist, heimatlich klingt und eine gewisse Wärme ausstrahlt“, erklärt DRK-Vorstand Harald Krüger. „Auch der lokale Bezug war uns wichtig, der durch das vorangestellte Harburg und das plattdeutsche Wort Huus nun gleich doppelt gegeben ist.“

Thorben Goebel-Hansen, DRK-Projektleiter für die neue Anlaufstelle für Obdachlose südlich der Elbe, ergänzt: „Es waren viele interessante, tolle und originelle Vorschläge dabei, die uns telefonisch, schriftlich als Brief oder E-Mail oder über die DRK-Facebook-Seite erreicht haben. Dass unser Hilfsangebot für Menschen, die ohne feste Bleibe in Harburg auf der Straße leben, schon vor der Eröffnung so viel Beachtung findet, freut uns sehr. Und wir bedanken uns bei allen, die sich über einen passenden Namen Gedanken gemacht und uns ihre Ideen mitgeteilt haben.“

Im „Harburg-Huus“ werden nachts bis zu fünfzehn Männer und Frauen ohne feste Bleibe einen sicheren Schlafplatz und eine warme Mahlzeit bekommen können. Vorher allerdings muss das angemietete Gebäude im Außenmühlenweg 10, in dem zuletzt die DRK-Bereitschaft untergebracht war, für diesen Zweck noch umgebaut werden. Tagesüber können Wohnungslose dann dort unter anderem duschen und frische Kleidung erhalten, aber auch normalen Freizeitaktivitäten nachgehen, etwa Karten spielen oder fernsehen. Das DRK-Team unterstützt die Gäste dabei, ihren Alltag wieder in stabile Bahnen zu lenken und eine Zukunftsperspektive für das eigene Leben zu entwickeln. Auch Obdachlose mit Tieren sind
im „Harburg-Huus“ willkommen.

„Als Rotes Kreuz haben wir die Aufgabe, Menschen in Not dort zu helfen, wo wir sie antreffen“, betont DRK-Vorstand Harald Krüger.Dabei hoffen wir auch bei diesem sozialen Projekt auf Unterstützer. Spenden von Privatpersonen und Unternehmen sind bereits in der Aufbauphase eine große Hilfe.“ Interessierte können sich an die DRK-Spendenbeauftragte Dr. Dirka Grießhaber unter Telefon 0 40/76 60 92-66 oder per E-Mail an d.griesshaber@drk-harburg.hamburg wenden. In den kommenden Wochen werden auch Sachspenden „gegen die Kälte“ entgegen genommen, so zum Beispiel Wollsocken, warme Decken und ähnliches.

Der Namensvorschlag „Harburg-Huus“ kam übrigens aus den Reihen der mehr als 1.100 Mitarbeiter des Harburger Roten Kreuzes, genauer von Olav Meyer-Sievers, Referent des DRK-Kriseninterventionsteams. Als kleines Dankeschön konnte er sich über den von Gastronom Frank Wiechern gespendeten Gutschein für ein Abendessen für zwei Personen im Restaurant Leuchtturm im Außenmühlendamm freuen.  (cb)