Inklusive Süd
Ein Höhepunkt war der Auftritt der behinderten und nichtbehinderten Tänzer von Locavida. Foto: Chrisitan Bittcher

G20 zum Trotz: Viele Besucher beim Inklusiven Fest in der Lü

Harburg - Während am Freitag in Hamburgs Innenstadt und in Altona die Gewalt bei den Demonstrationen während des G20-Gipfels eskalierte,

wurde in Harburg ein friedliches Inklusions-Fest gefeiert: Am Lüneburger Tor in der Fußgängerzone "Lü" hieß es zum vierten Mal "Eine Bühne für alle" - ein Fest für Menschen mit und ohne Behinderung.

{image}Mehrere Hundert Menschen genossen in der Nachmittagssonne die abwechslungsreiche Musik auf der Bühne, besuchten einen der zahlreichen Aktionsstände oder genossen eine Grillwurst im Sonnenschein. Trotzdem - so ganz glücklich war der Termin nicht gewählt. "Vermutlich werden es am Ende weniger Besucher als im Vorjahr sein. Viele Menschen sind verunsichert und gehen angesichts der Ereignisse in Hamburg nicht auf ein Fest", sagte Mitorganisator Ulf Möller. Eine Absage kam für die Veranstalter jedoch nicht in Frage.

Am Ende des Festes waren die Veranstalter trotz aller Bedenken glücklich: "Es war gigantisch: Etwa 600 Leute haben zusammen gefeiert. Es war eine runde Sache mit vielen lachenden Gesichtern", sagte Gwen Rowold von Leben mit Behinderung Hamburg. nach dem Fest gegenüber Harburg-aktuell.

{image}Das Programm konnte sich sehen lassen: Auf der Bühne standen Giovanni Weiss von Django Deluxe, die inklusive Band "Bitte Lächeln!" Hip-Hop-Künstler Graf Fidi, das Grazia Tanzensemble und Locavida, ein etwas anderes Tanzensemble in dem Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam auf der Bühne stehen. Aus gesundheitlichen Gründen hatte die Autorin Frau Laura Gehlhaar kurzfristig abgesagt.

{image}Durch das Programm führte in diesem Jahr der Kleinwüchsige Moderator Michel Arriens. Die Zuschauer konnten sich zudem an vielen Ständen über die verschiedenen Organisationen informieren, mit einem Rollstuhl einen Geschicklichkeitsparcours meistern oder beim Selbsterfahrungs-Parcours vom Blindenverein Hamburg mitmachen.

"Das Fest ist auf Sponsoren angewiesen, die uns bei der Durchführung unterstützen", sagt Gwen Rowold. Auch für das Fest im nächsten Jahr ist man bereits auf der Suche nach Unterstützern. Weitere Infos dazu gibt es im Treffpunkt Hölertwiete, in der Hölertwiete 5. (cb){image}