Harburg - Etwas Kleingeld, eine Zeitung und der Bauplan, dazu der aktuelle Jahresbericht des Harburger Roten Kreuzes: Diese „Grüße an die Nachwelt“ stecken in
der Kupferröhre, die DRK-Vorstand Harald Krüger und Karin Bischoff, stellvertretender Vorstand, am Montagmittag bei der Grundsteinlegung mit zahlreichen geladenen Gästen für den DRK-Neubau in der Rote-Kreuz-Straße einmauerten. So soll der Neubau des Harburger DRK später aussehen. Foto: Planungsbüro Stein Plan Werk
Der Kreisverband Hamburg-Harburg e.V. lässt wie berichtet direkt neben seiner Geschäftsstelle für rund fünf Millionen Euro ein viergeschossiges Gebäude errichten, in das nach Fertigstellung verschiedene DRK-Einrichtungen sowie Teile der Verwaltung einziehen werden.


„Ein milder Winter käme uns jetzt sehr gelegen, denn nur dann können wir das ehrgeizige Ziel, unseren Neubau noch im Jahr 2017 fertig stellen und beziehen zu können, tatsächlich einhalten“, fügte Karin Bischoff, stellvertretender DRK-Vorstand, hinzu.
In das neue Gebäude mit 2.100 Quadratmetern Nutzfläche auf vier Etagen wird unter anderem die Sozialstation des Kreisverbandes einziehen. Bisher werden die Angebote der ambulanten Pflege und der Tagespflege, die das DRK Harburg in mehr als einem Dutzend Stadtteile anbietet, von der Lühmannstraße in Eißendorf aus koordiniert.
Auch das Interdisziplinäre Frühförderzentrum (IFF) und das Jugendrotkreuz bekommen hier neue Räume. „Unser Kreisverband ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen auf mehr als 60 Einrichtungen mit mehr als 1.000 hauptamtlich Beschäftigten. Wir sind damit räumlich an Grenzen gestoßen, die wir mit dem Neubau hinter uns lassen werden“, erklärten Harald Krüger und Karin Bischoff übereinstimmend.
Dass es beim Bauen immer auch Überraschungen gibt, besonders wenn zuvor alte Gebäude abgerissen werden müssen, berichtete Thomas Vollbehr, Dipl.-Ing. Architekt bei dem vom DRK beauftragten Planungsbüro Stein Plan Werk aus Harburg. „Unterhalb des ehemaligen Bethauses befand sich unerwartet, weil entgegen den Bestandszeichnungen, ein Keller.“ Auch eine Datenleitung, die die DRK-Rettungswache rund um die Uhr mit der Leitstelle verbindet, musste umgelegt werden.
Nach der Gründung und der Herstellung des Kellers gehe es nun sehr viel zügiger voran, verspricht der Planer. Insgesamt werden bis zur Fertigstellung des Gebäudes etwa 25 Firmen an der Errichtung des Gebäudes beteiligt sein, die überwiegend aus Harburg und der näheren Umgebung kommen. (cb)