Harburg - Vor 78 Jahren wurden in der Pogromnacht in Harburg die einstige Synagoge an der Eißendorfer Straße geschändet und der jüdische Friedhof sowie das Totenhaus
auf dem Schwarzenberg durch Brandstiftung zerstört.
Am Donnerstagabend folgten rund 50 Personen der Einladung der Initiative Gedenken in Harburg auf den Jüdischen Friedhof, um an die Pogromnacht vom 10. November 1938 zu Gedenken. Die Gedenkrede auf dem Friedhof wurde in diesem Jahr von Pastor Hanno Billerbeck von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme gehalten. "Das woran wir heute und hier erinnern war keine einmalige, plötzliche und sich nie wiederholende Einzeltat", sagte Billerbeck. "Das Menschen abgelehnt werden, die einem fremd vorkommen - das ist nicht neu und das ist nicht vorbei."

Bezirksamtsleiter Thomas Völsch hält seine Rede auf dem Jüdischen Friedhof. Foto: cb


„Am Abend des 10. November 1938 fiel die Synagoge (Foto) dem Novemberpogrom im Deutschen Reich zum Opfer. Sie wurde von Nationalsozialisten und weiteren Harburger Bürgern erstürmt, im Innern verwüstet und ausgeraubt", sagte Möller, und führte fort: "Das Grundstück musste 1939 zwangsverkauft werden. 1941 wurde das Gebäude abgerissen. Möge dieses an einem Teil unseres Volkes begangene Unrecht uns ständig Mahnung sein. Wenn Menschenrechte mit Füßen getreten werden, wird Widerstand zur Pflicht.“ (cb)