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Zum Abschluss des Drehtages ein Foto: die DRK-Ehrenamtlichen mit Schauspielerin Diane Kruger und Regisseur Fatih Akin (vorne). Foto: DRK

DRK-Team steht mit Hollywoodstar Diane Kruger vor der Kamera

Harburg - Wenn 2017 der neue Kinofilm des Hamburger Kultregisseurs Fatih Akin mit Hollywoodstar Diane Kruger in der Hauptrolle anläuft, werden acht ehrenamtliche

Helfer vom Harburger Roten Kreuz das Geschehen auf der Leinwand mit besonderer Spannung verfolgen: Die DRK-Helfer haben einen Tag lang als Komparsen in ihrer DRK-Dienstkleidung bei den Dreharbeiten von „Aus dem Nichts“ mitgewirkt.

Die Filmhandlung ist dramatisch: Eine Frau, gespielt von Diane Kruger, verliert bei einem Bombenanschlag ihren Ehemann und ihren Sohn, zahlreiche weitere Menschen werden bei der Explosion verletzt. Um eine solche Ausnahmesituation realistisch darstellen zu können, nahm das Filmteam Kontakt zum Roten Kreuz in Harburg auf.

Das Harburger DRK ist mit Sanitätern der Kreisbereitschaft bei Ereignissen solcher Art regelmäßig vor Ort und ist noch dazu Träger des Hamburger Kriseninterventionsteams (KIT). Die Ehrenamtlichen im KIT leisten überall in der Hansestadt „erste Hilfe für die Seele“ für Menschen in psychosozialen Krisensituationen.

Konkret bedeutet das unter anderem: Wenn es ein Unglück mit Toten, Verletzten und Augenzeugen gibt, oder wenn die Polizei wie im Film einer Frau die Nachricht vom tragischen Tod ihres Mannes und ihres Sohnes überbringt, sind KIT-Helfer dabei, um Betroffene mit menschlicher Wärme und praktischem Rat zu unterstützen.

Um Verletzungen körperlicher oder seelischerArt brauchten sich die DRK-Ehrenamtlichen als Filmkomparsen natürlich nur zum Schein kümmern. Die Mitwirkung bei den Dreharbeiten der internationalen Produktion war für sie eine neue, interessante Erfahrung. Rena Beeg, eine der beteiligten DRK-Ehrenamtlichen aus dem KIT, schildert ihre Eindrücke: „Es war super spannend zu beobachten, wie Regisseur Fatih Akin das Team aus Schauspielern und  Komparsen koordiniert hat. Ich musste zum Beispiel immer wieder zu den ‚Verletzten‘ laufen. Im Gewusel der Szene zwischen Feldbetten und schreienden Menschen fühlte sich das sogar manchmal richtig echt an.“ Die Kameras um sie herum habe sie dann oft gar nicht mehr bemerkt.

Ihre beiden KIT-Kolleginnen Ina und Lara bekamen kurzfristig noch eine geradezu tragende Rolle zugewiesen: „Sie mussten Hollywoodstar Diane Kruger auffangen und stützen, als sie in ihrer Rolle verzweifelt zu Boden ging. Auf diese Szene bin ich im Kino besonders gespannt.“  (cb)