Wissenschaftspreis 2016 für Saskia Oldenburg von der TU-Harburg

160711SaskiaHarburg - Die Wissenschaftlerin Dr. Saskia Oldenburg von der TU-Harburg ist mit dem Wissenschaftspreis 2016 des Fördervereins Umsicht ausgezeichnet worden. Der Preis

ist mit 10 000 Euro dotiert. Die Wissenschaftlerin erhielt den Preis für ihre Dissertation "Konzeptentwicklung für die Qualitätsbeurteilung von Substraten für die Biogasproduktion am Beispiel von bisher nicht energetisch genutzten organischen Reststoffströmen".

Bereits vor einigen Jahren sorgte Saskia Oldenburg mit einer Aufbereitungsanlage, um Pferdemist zur Energiegewinnung zu nutzen, für Aufsehen. Für diese Idee erhielt sie 2013 den Gründerpreis der TUHH.

Der vom Umsicht-Förderverein ausgeschriebene Wissenschaftspreis zeichnete zum siebten Mal Menschen aus, die hervorragende industrie- und marktnahe Forschung leisten und solche, die über Forschung in den Medien verständlich berichten.

Im Rahmen ihrer Promotion hat die 31-jährige Saskia Oldenburg geprüft, welche organischen Abfälle sich alternativ für die Biogasproduktion eignen. Sie fand heraus, dass 2,5 Tonnen Pferdemist bei der Energiegewinnung eine Tonne Mais ersetzen könnten. Auch Rasenschnitt und Küchenabfälle kommen für den Prozess in Frage. Durch den Einsatz von Reststoffen blieben die Vorteile umweltfreundlicher Energieproduktion bestehen, gleichzeitig fände eine Verwertung der bisher kaum genutzten Abfälle statt.

Es ist jedoch nicht möglich, in bestehenden Biogasanlagen nachwachsende Rohstoffe einfach durch Abfälle zu ersetzen, da diese in ihrer Zusammensetzung und ihrem Energiegehalt stark schwanken und Störstoffe enthalten können. Mit einem von Saskia Oldenburg entwickelten Modell lässt sich vorhersagen, wie hoch der Energiegehalt der Abfälle ist und welche Probleme auftreten könnten, wenn daraus Biogas gewonnen wird.   (cb)