Seuche ausgebrochen: Faulbrut bedroht Harburgs Rathausbienen

160610BienenHarburg - Auch die Rathausbienen sind in Gefahr. Die Seuche Faulbrut, auch Bienenpest genannt, ist im Bezirk Harburg ausgebrochen. Dabei handelt es sich um die bösartige Variante.

"In einem verlassenen Bienennest eines herrenlosen Bienenvolkes in Heimfeld ist die ansteckende Bienenseuche Amerikanische (bösartige) Faulbrut festgestellt worden. Diese Bienenseuche ist für Menschen völlig ungefährlich. Auch der Verzehr von Honig befallener Bienen ist unschädlich", heißt es vom Bezirksamt. Jetzt sind alle Bienenvölker in Eißendorf, Heimfeld, Harburg, Marmstorf und in Teilen von Hausbruch, Moorburg, Neuland, Wilstorf, Sinstorf unter Quarantäne gestellt.

Bis zur Aufhebung des Sperrbezirkes dürfen Bienenvölker von ihrem Standort nicht entfernt sowie keine Bienenvölker und Bienen in den Sperrbezirk gebracht werden.
 
Alle Bienenvölker im Sperrbezirk sind nach der Bienenseuchenverordnung auf Amerikanische Faulbrut amtlich zu untersuchen. Dazu müssen die Besitzer von Bienenvölkern im Sperrbezirk ihre Bestände dem Fachamt Verbraucherschutz, Gewerbe und Umwelt des Bezirksamtes Harburg unter Angabe des Standortes und der Völkerzahl anzeigen.

Die genauen Grenzen des Quarantänegebiets für Bienenvölker verlaufen wie folgt:

·        Süderelbe beginnend Kraftwerk Moorburg
·        Elbaufwärts bis zu der Autobahn A1
·        Südwärts entlang der Autobahn A1 bis zur Landesgrenze Niedersachsen
·        Nach Westen bis Wilstorf
·        Nach Süden bis Sinstorf
·        Entlang der Autobahn  A7 in Richtung Ehestorf
·        Nach Norden entlang der Landesgrenze, fortführend entlang des Ehestorfer Heuwegs
·        Nach Osten entlang der Bundesstraße B 73
·        Weiter nördlich entlang Waltershofer Straße
·        Nach Osten entlang Moorburger Elbdeich bis zum Kraftwerk Moorburg.

Von der bösartigen Faulbrut, die weltweit auftritt, befällt die älteren Bienenmaden, die durch die bakterielle Erkrankung aufgelöst werden. Früher mussten alle Bienenvölker im betroffenen Gebiet vernichtet werden. Heute gibt es, wenn auch aufwendige Mittel, die Seuche zu vernichten ohne die Bienen im betroffenen Gebiet auszurotten. Unter anderem müssen die meisten Waben vernichtet und entsorgt werden. zv

 

Veröffentlicht 10. Juni 2016