Ausgleichsflächen für Logistik in Gut Moor

160517LogistikGut Moor – Die Ruhe der Siedler aus der Freien Gartengemeinschaft von 1932 dürfte bald hin sein. Noch liegen ihre Parzellen am Nutriaweg im Stadtteil Gut Moor zwischen

zwei Grünflächen, jetzt soll nach Informationen von harburg-aktuell ein rund zehn Hektar großes Areal westlich der Kleingärten für „Produktion und Logistik“ frei geräumt werden. Noch wird ein entsprechender Vorschlag der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen vertraulich behandelt, aber spätestens in der kommenden Woche dürfte sich auch die Bezirkspolitik damit befassen.

Die neue Fläche, die wohl vor allem für Logistikbetriebe genutzt werden wird, soll offenbar den „Flächenverlust“ ausgleichen, der durch den forcierten Wohnungsbau des Senats entsteht. Im Klartext: Die neue Siedlung am Stadtrand zwischen Fischbek und Neu Wulmstorf wird zum Teil (rund 18 Hektar) auf Flächen entstehen, die lange für Logistikbetriebe reserviert waren. Jetzt verzichtet die Wirtschaftsbehörde auf die Hälfte der Fläche, pocht aber auf einen Ausgleich. Dafür wurde jetzt das Gelände der ehemaligen Industrie- und Hausmülldeponie Hörstener Straße auserkoren.

Logistikbetriebe, die sich dort ansiedeln, werden nicht nur Nachbarn der Schreber von der Freien Gartengemeinschaft, auf der anderen Seite grenzt das Areal an das Firmengelände des Entsorgers Remondis. Dieser Betrieb wurde 1999 von der Jutta Schirmer GmbH aufgebaut, die ihre Tätigkeiten am Neuländer Elbdeich wegen der geplanten Deicherhöhung aufgeben und verlagern mussten. Ab 2002 firmierte der Betrieb dann unter der RWE Umwelt Norddeutschland GmbH & Co. KG, die wiederum drei Jahre später mit der Remondis fusionierte. ag

Veröffentlicht 17. Mai 2016