Ersticktes Baby: Jetzt sollen Stimmen die Tötung befohlen haben

160517MutterHarburg – Neue Wendung im Prozess um den fünf Monate alten Jungen, der vergangenen November in der elterlichen Wohnung an der Gaiserstraße unter einer Decke erstickte,

während die Mutter (29) im Nachbarzimmer auf dem Handy unter anderem eine Spielshow anschaute. Jasmina U. steht deswegen wegen Totschlags vor dem Landgericht. Am zweiten Prozesstag erklärte ihr Anwalt sie habe Stimmen gehört, die ihr die Tötung des Kindes befohlen hätten. Die Staatsanwaltschaft zeigte sich „überrascht“ von dem neuen Ansatz.

Zum Prozessauftakt war noch auf die schwierige Kindheit der Mutter im Bosnienkrieg und dem angeblich herrschsüchtigen Verhalten des Vaters, der zum Zeitpunkt der Tat arbeiten war, die Rede gewesen.

Andere machten der jungen Mutter offenbar sehr oft Schwierigkeiten. Im Gefängnis war sie wegen angeblichen Mobbings durch Mitgefangene verlegt worden.

Die Verteidigung beantragte die Schuldfähigkeit der Mutter durch einen Gutachter prüfen zu lassen. Sollte das Gutachten zu dem Schluss kommen, dass die Frau schuldunfähig ist, würde sie nicht verurteilt werden und in der Psychiatrie statt im Gefängnis untergebracht werden. zv

Veröffentlicht 17. Mai 2016

Artikel vom Przessauftakt