Wilstorf: Eisenbahnbauverein feiert Richtfest für zwei Passivhäuser

160510EBV1Wilstorf - An der Friedrich-List-Straße in Wilstorf wurde am Dienstag ein zünftiges Richtfest mit vielen Gästen gefeiert: Der Eisenbahnbauverein Harburg (EBV)

baut dort zwei Passivhäuser mit 21 Wohnungen. Eigentlich sollten an dieser Stelle vier Häuser mit 44 Wohnungen entstehen. Der Plan des EBV war es, hier Harburgs erste Autofreie Siedlung zu bauen.

Seit 2010 liefen die Planungen und Untersuchungen. "Erforderliche Bürgerbeteiligung öffentliche Informationsveranstaltung und eine Einigung mit den Vertrauensleuten des Bürgerbegehrens waren auf dem Weg zum heutigen Richtfest zu meistern", sagte der EBV-Vorstandsvorsitzende Joachim Bode. Der Stadtplanungsausschuss genehmigte vier Häuser mit 44 Wohnungen. Das Ergebnis der Einigung im Rahmen des Bürgerbehrens waren nur noch zwei Häuser mit 21 Wohnungen.

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So werden die neuen Häuser aussehen. Grafik: EBV

Als Mobilitätsangebot für die künftigen Mieter wurde Harburgs erste Stadtrad-Station im Dezember 2014 am Reeseberg, Ecke Anzengruberstraße, vom EBV gesponsert. Obwohl die Baugenehmigung im Juli 2013 erfolgte, verzögerte sich der Baubeginn aufgrund zu hoher Kosten. Langwierige Nachverhandlungen folgten und führten letztendlich zu einem "neuen" Anbieter, der Firma Aug. Prien als Generalunternehmer.

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Richtspruch in luftiger Höhe von Zimmermann Henry Martens (Mitte). Foto: cb

Die Gesamtwohnfläche von 1720 Quadratmetern kostet immer noch stolze 5,5 Millionen Euro. Bode: "Wäre das Grundstück nicht in unserem langjährigen Besitz, hätten wir hier keine marktgerechten Mietpreise anbieten können." Die Nettokalt-Miete beträgt 9,50 Euro. Die Fertigstellung soll zum Dezember erfolgen. Wer noch eine der hochwertig ausgestatteten Wohnungen haben möchte, sollte sich beeilen, denn bis auf drei Wohnungen sind alle bereits vergeben.

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Auch viele Nachbarn aus den EBV-Häusern wohnten dem Fest bei. Foto: cb

Zwischenzeitlich wurde höchstrichterlich ein Kraftfahrzeug-Verbot per Mietvertrag als unzulässig eingestuft. Joachim Bode: "Autofreies Wohnen funktioniert nur noch auf freiwilliger Basis. In der Friedrich-List-Straße 2c und d bleibt es bei 69 Fahrradstellplätzen - nur Feuerwehr und Rettungswagen haben eine Zufahrtsmöglichkeit." (cb)