Harburger Museum: 300 Gäste bei Eröffnung der neuen Ausstellung

151123MuseumHarburg - Heimspiel für Hamburgs neue Sozialsenatorin Melanie Leonhard: Trotz ihres vollen Terminkalenders, ließ es sich die Harburger Politikerin am Sonntag nicht nehmen, an

ihre alte Wirkungsstätte zurückzukehren: Im Archäologischen Museum wurde mit einem Festakt die neue Ausstellung „Ausgegraben. Harburg archäologisch“ eröffnet.

Eigentlich wäre die SPD-Politikern als Leiterin der Abteilung Harburger Stadtgeschichte im Helms-Museum an der Realisation der neuen Ausstellung maßgeblich beteiligt gewesen, doch dann folgte die Ernennung durch Bürgermeister Olaf Scholz zur Sozialsenatorin. "Wir hätten sie gern behalten, aber mit solchen Überraschungen muss man nun mal leben", sagte Museumsdirektor Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss in seiner Begrüßungsrede im Theatersaal.

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Museumsdirektor Rainer-Maria Weiss bei seiner Eröffnungsrede. Foto: cb

Die Eröffnung der neuen Ausstellung war ein Erfolg: Mehr als 300 geladene Gäste und interessierte Besucher waren am Sonntag-Nachmittag ins Museum gekommen. "Ich freue mich, dass trotz des Weihnachtsmarktes so viele Gäste erschienen sind", sagte Weiss, der anschließend den Besuchern die rund 2,8 Millionen Euro teure Ausgrabung im Binnenhafen näher brachte und insbesondere auf die Besonderheiten der Harburger Schloßstraße einging.

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Besucher erkunden die neue Ausstellung im Harburger Museum. Foto: cb

"Drei Brände haben für eine saubere Datierung der vielen Fundstücke gesorgt", sagte Weiss. Die Funde aus der Schloßstraße spiegeln das ganz alltägliche Leben wider: Neben Teilen von Kleidungsstücken und Pflegeutensilien fand sich auch Kinderspielzeug. Eine hölzerne Schalmei und Tabakpfeifen sind weitere Spuren der Harburger Geschichte.

"Wir fanden zudem rund 30 kunstvoll gestaltete Pilgerzeichen. Ein Zeichen dafür, dass Religion und glauben in der Stadt einen großen Stellenwert hatten", betonte Grabungsleiter Kay-Peter Suchowa.

Anschließend nahmen die Besucher begeistert die gelungene Ausstellung in Augenschein oder genossen im Foyer bei Kaffee und Kuchen die schöne Museums-Atmosphäre.

Die Ausstellung ist ab Dienstag, 24. November offiziell zu sehen. Sie wird bis 10. April 2016 gezeigt. Der Eintritt kostet 6 Euro; ermäßigt 4 Euro, bis 17 Jahren frei Ort: Museumsplatz 2, Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr. (cb)

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