Container für 462 Flüchtlinge auf dem Parkplatz der Sietas-Werft

SietasWerftNeuenfelde – Auf dem Firmenparkplatz der Sietas-Werft soll die nächste Flüchtlingsunterkunft entstehen. Das hat Jan Pörksen, Staatsrat der Sozialbehörde,

in einem Schreiben an den Vorsitzenden der Bezirksversammlung, Manfred Schulz (SPD), mit Kopie an Bezirksamtsleiter Thomas Völsch mitgeteilt. Bis Ende Januar 2016 sollen zwölf zweistöckige „Wohncontainergebäude“ errichtet werden, pro Stockwerk werden sieben Wohncontainer, zwei Sanitärcontainer und ein Küchencontainer zusammengestellt. Insgesamt soll Platz für  462 „Zuwanderer und wohnungslose Menschen“ geschaffen werden. Da es angesichts des ungebremsten Zustroms von Flüchtlingen schnell gehen muss, wird die Unterkunft unter Anwendung des „Gesetzes zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (SOG)“ – kurz: Polizeirecht –  eingerichtet.

In dem Schreiben weist Pörksen darauf hin, dass mit diesem Standort dem Wunsch der Bezirksversammlung entsprochen wird, die Unterkünfte im Bezirk besser zu verteilen und dabei verstärkt auch den Süderelberaum zu berücksichtigen. Pörksen gibt der Bezirksversammlung trotzdem noch Gelegenheit zu einer Stellungnahme. Er weist aber gleichzeitig darauf hin, dass seine Behörde „sich nicht in der Lage sieht, die Stellungnahme der Bezirksversammlung vor der Aufnahme der Bautätigkeit abzuwarten“.  Die Behörde werde die Stellungnahme dennoch „so weit wie möglich“ bei der Gestaltung und dem Betrieb der Einrichtung berücksichtigen. Die Anwohner sollen mit einem Info-Flyer informiert werden, die Behörde stehe auch für eine Infoveranstaltung zur Verfügung.

Wegen der schlechten Auftragslage der Werft wird längst nicht mehr der gesamte Firmenparkplatz auf dem Flurstück „Hasselwerder 68“ nördlich des Neuenfelder Fährdeichs und östlich des Betriebsgeländes genutzt. Die Pella Sietas GmbH hat deshalb mit fördern & wohnen einen Vertrag über die Nutzung einer 6000 Quadratmeter großen Fläche geschlossen. Der Vertag hat eine Laufzeit von fünf Jahren – mit einer Option über weiter fünf Jahre. ag