Drogen im Verkehr: Polizei führt Großkontrolle in Harburg durch

150924Kontrolle22Heimfeld - Am Mittwoch fand eine der größten Verkehrskontrollen in Harburg statt: 850 Fahrzeuge und mehr als 1000 Personen sind auf dem Parkplatz des ehemaligen

Max Bahr an der Buxtehuder Straße ab 16 Uhr bis in die Abendstunden hinein 150924Kontrolle1überprüft worden. An der Kontrolle waren mehr als 100 Einsatzkräfte beteiligt.

Die Kontrolle in Harburg gehörte zur neunten sogenannten "DIS-Woche" (Drogen im Straßenverkehr), bei der Hamburger Polizisten mit ihren Kollegen aus anderen Bundesländern sowie Richtern und Staatsanwälten mehrer Drogen-Großkontrollen durchführen.

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Die Großkontrolle auf dem Ex-Max-Bahr-Parkplatz. Foto: cb

"Hierbei handelt sich um die größte Veranstaltung dieser Art im gesamten Bundesgebiet. Das Fahren unter Drogeneinfluss ist nach wie vor eine der Unfallursachen für folgenschwere Verkehrsunfälle", sagt Polizei-Pressesprecher Holger Vehren. Und: "Drogenkonsum führt zur Enthemmung und zur Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten - eine verhängnisvolle Kombination für die Teilnahme am Straßenverkehr."

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Bei der Großkontrolle waren mehr als 100 Beamte im Einsatz. Foto: cb

Die Hamburger Polizei führt im Rahmen der DIS-Woche bis einschließlich Donnerstag einen Erfahrungsaustausch zu diesem Thema sowie tägliche Verkehrskontrollen durch. Bei dem Schwerpunkteinsatz soll die Unvereinbarkeit von Drogenkonsum mit der Teilnahme am Straßenverkehr verdeutlicht und so künftigen Verkehrsunfällen vorgebeugt werden.

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"Halt, Kontrolle!" hieß es am Mittwoch auf der Buxtehuder Straße. Foto: cb

Im Rahmen der stattfindenden Verkehrskontrollen wurden modernste Testverfahren eingesetzt, unter anderem kam der "Pupillograph" zum Einsatz. Mit diesem Gerät ist der Nachweis von berauschenden Substanzen über die Pupillenreaktion möglich. Darüber hinaus ist das Gerät in der Lage, Tagesschläfrigkeit (den sogenannten Sekundenschlaf) zu erkennen und zu dokumentieren. Das Gerät "TrueNarc" wird die Polizisten zukünftig bei der Analyse von Substanzen unterstützen. In der Erprobung befinden sich außerdem Geräte zur Speichelanalyse wie der "Alere DDS2".

Bei 43 Fahrern ordneten die Beamten Blutprobenentnahmen wegen des Verdachts des Drogen- beziehungsweise Alkoholkonsums an. Sechs Fahrzeugführer hatten keine Fahrerlaubnis; vier von ihnen zeigten gefälschte Führerscheine vor. In drei Fahrzeugen stellten die Beamten Betäubungsmittel, darunter 100 Gramm Marihuana, sicher. (cb)