Geplante Trasse durch den Landkreis: Treffen mit der Bahn abgebrochen
Foto: André Zand-Vakili

Geplante Trasse durch den Landkreis: Treffen mit der Bahn abgebrochen

Asendorf -  Bei einem "Werkstattgespräch" zur Planung einer Trasse für den Bahnverkehr durch den Landkreis waren Vertreter der Bahn, des Landeskreises und der Kommunen zusammen gekommen. Das Gespräch wurde nach vier Stunden abgebrochen. Zwar habe das Gespräch in einer "sachlichen Atmosphäre" stattgefunden. Der Grund waren offenbar die weit auseinander liegenden Vorstellungen der Beteiligung der Menschen in der betroffenen Region.

"Wir hatten den Eindruck, dass die Bahn nur über Details und nicht über Grundsätzliches reden will“, so Landrat Rainer Rempe. Auch die Vorstellung über die zukünftige Öffentlichkeitsarbeit liege weit auseinander. Nach Informationen des Landkreises will die Bahn lediglich noch eine Informationsveranstaltung durchführen. Das ist den Vertretern des Kreises und der Kommunen nicht genug. Die Einheimischen müssten  "unbedingt" und "umfassend" informiert und in den Prozess eingebunden werden. "So hingegen machen solche Treffen keinen Sinn“, meint Rempe zum jetzigen Format. So waren auch in Alvesen die Bürger bislang nur Zaungäste. Immerhin waren Vertreter verschiedener Bürgerinitiativen aus dem Landkreis vor dem Tagungsort aufgelaufen, um ihrem Unmut über die Planungen der Bahn lautstark Luft zu machen.

Nach der Vorstellung der Bahn soll es nur eine Informationsveranstaltung im ersten Quartal 2023 geben. „Das ist völlig unzureichend“, so Rempe. Zuvor wurde zudem klar, dass die Bahn die technischen Unterlagen zu den einzelnen Trassenvarianten bereits beim Eisenbahnbundesamt vorgelegt hat und die DB-Netz im engen Kontakt mit der Behörde steht. Die Unterlagen sollen bis zum Jahresende vervollständigt werden, so dass ein Vergleich aller Trassen möglich sei, hieß es. Möglicherweise im April sollen sich dann die Gremien des Deutschen Bundestages damit befassen, bevor vor der Sommerpause das Plenum selbst eine Entscheidung zur Trasse treffen soll.

Die Kommunen wollen sich nun erneut an das Bundesverkehrsministerium wenden, um eine "wirkliche Öffentlichkeitsbeteiligung und mehr Transparenz" einfordern. wg