Sture Verwaltung: Kaum noch Chancen für einen Beachclub 2015

BeachclubLHarburg –  Langsam wird es für ein Versprechen von Olaf Scholz eng. Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Rieckhof hatte der Erste Bürgermeister gesagt: „Es wird immer

einen Beachclub in Harburg geben.“  Auch in diesem Jahr? Das ist zurzeit in weite Ferne gerückt. Noch in der vergangenen Woche war neue Hoffnung aufgekommen: Plötzlich zeichneten sich sogar drei mögliche Standorte für den Beachclub ab. Doch inzwischen ist ein Standort nach dem anderen wieder aus dem Rennen.

Wie berichtet muss Heiko Hornbacher seine Sachen am Veritaskai packen. Das Areal am Veritaskai war ausgeschrieben worden, tatsächlich hatten sich auch ein Projektentwickler und eine Investor für den Bau eines Hotels gefunden. Da noch viele Details geklärt werden mussten, zog sich der Verkauf des Grundstücks hin – was dazu führte, dass immer wieder neue Gerüchte die Runde machten. Zuletzt hieße es sogar, es gebe gar keinen Investor. Daniel Stricker, Sprecher der Finanzbehörde, hat dies in der vergangenen Woche dementiert: Der Verkauf des Grundstücks soll voraussichtlich noch im März abgewickelt werden.

Stricker widersprach auch Meldungen, nach denen ein Verbleib des Beachclubs  am Veritaskai für ein weiteres Jahr möglich sei. Dies sei im Kaufvertrag anders geregelt.

Damit dürfte dieser Standort passé sein.

Geplant war ohnehin ein vorübergehender Umzug an die Kanalplatz Ecke Blohmstraße. Doch das Areal ist kleiner und liegt direkt an einem riesigen Hochspannungsmast. Außerdem soll die Pacht deutlich höher sein als am alten Standort. Wenn es sich ohnehin weniger rechnet, dürfte die fehlende Aussicht auf ein Veranstaltungszelt ein Killerfaktor sein. Wie hoch schätzt CDU-Fraktionschef und Hornbacher-Schwager Ralf-Dieter Fischer die Chancen für einen Beachclub an der Ecke Blohmstraße ein? „Null!“ Damit ist auch dieser Standort passé.

Damit bleibt nur noch ein vorzeitiger Umzug an den Treidelweg – zunächst als Provisorium, nach der geplanten Sanierung der Kaianlagen als Dauerdomizil.

Da gebe es noch ein dickes Brett zu bohren, hatte Bezirksamtsleiter Thomas Völsch in der Bezirksversammlung noch sinngemäß geunkt. Vor allem aber müssten alle Beteiligten mitspielen. Aber auch diese Hoffnung ist weniger Tage später geplatzt. Es gab nämlich ein Treffen mit Hornbacher, Bezirkspolitikern und der Verwaltung. Es muss ernüchternd gewesen sein. Vor allem die Politiker waren danach stinksauer. Glaubt man ihren Schilderungen (harburg-aktuell.de liegen drei, unabhängig voneinander geäußerte Berichte vor), hat ein Vertreter des Harburger Bauamts massiv gemauert. Es werde keinerlei Entgegenkommen bei den nötigen Genehmigungen und Ausnahmeregelungen geben.

Wird der Beachclub und damit sein vielen Freunde aus Harburg und Umgebung Opfer eines heftigen Grabenkampfs zwischen dem Bauamt und der GroKo? Dass das Verhältnis getrübt ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Vorläufiger Höhepunkt war eine Rüge für den Chef des Dezernats Bauen, Wirtschaft, Umwelt Jörg Penner nach einer Kommunikationspanne im Zusammenhang mit einer Baugenehmigung. ag

Veröffentlicht 3. März 2015