Jutta Weinhold rockt die Inselklause auf der Pionierinsel

140623JuttaNeuland – Es muss ja nicht immer das große Ding sein. Für einen lauen, wenn auch ziemlich windigen Sommerabend reichen Jutta Weinhold und ihre Band, ein paar Flaschen

Astra und ‘ne  Wurst an der Inselklause von Andreas  Koenecke. Umsonst und draußen. Die Musiker im Partyzelt, drumherum vielleicht 50 Leute, eher so aus der Sparte „Ü 50“, aber alle noch ziemlich beweglich – besonders  wenn Jutta Weinhold losrockte und die alten Stücke aus der „bewusstseinserweiternden Zeit“, also den 60ern und 70ern, sang. Da zuckten die morschen Glieder im Takt, außerdem waren alle erstaunlich textsicher.

Fast jeder Song wurde mitgegrölt. Because the night belongs to lovers. Klar, Patti Smith! Aus ihrer ersten großen Zeit. „Kennt jemand noch Spooky Tooth?“, fragte die Sängerin in die Runde. Tatsächlich hoben sich ein paar Hände. Kultband aus den 60ern.

Und dann der filmreife Höhepunkt des Abends: Jutta Weinhold hatte gerade an zwei Songs von Melanie erinnert und stimmte das herrliche „Somebody to love“  von Jefferson Airplane an. Plötzlich mischten sich dumpfe Trommelschläge ins Gehör. Erst leise, von irgendwo, dann lauter, schon körperlich spürbar. Blasmusik! Alle Köpfe drehten sich und erblickten die Neuländer Schützen, im geordneten Marsch, unterwegs zur Spitze der Pionierinsel. Vorbei an  Rockmusik, Bier und Bratwürsten.

Die Bratwürste und später auch das Bier haben es geschafft, einzelne Schützen aus dem Zug zu lösen. Sie blieben bei Jutta Weinhold und ihren Fans hängen. Schnell kam man ins Gespräch, bei dem einen oder anderen Schützen zuckte es bald auch, Bluesrock statt Marschmusik. Multikulti auf der Pionierinsel! ag
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