Bootshaus
Außenplätze, wie hier an der Außenmühle, sind für die Gastronomie in Coronazeiten noch wichtiger geworden. Foto: André Zand-Vakili

Außenplätze: Wie unterstützt die Verwaltung die Gastronomie?

HarburgHeimo Rademaker und sein Team von Marias Ballroom im Phoenix-Viertel haben es schon geschafft.

Nach der langen Corona-Durststrecke hat ihr Laden nun endlich wieder geöffnet – zwar noch mit gebremstem Schaum und ohne Konzerte. Aber immerhin dürfen sich in der Lounge  schon wieder 16 Gäste gleichzeitig aufhalten. Was aber noch viel wichtiger ist: Marias Ballroom hat vom Bezirk die Erlaubnis bekommen, draußen vor der Tür im öffentlichen Raum Tische und Stühle aufzustellen.

Prompt kam es auch zu Konflikten, denn einigen Wildparkern war die Not der Harburger Gaststätten und Kulturbetriebe egal. Sie parkte ihr Auto direkt vor der Tür. „Wir haben unseren Bereich jetzt mit bunter Kreide markiert“, sagt Klub-Chef Rademaker. „Vielleicht hilft das ja.“

Und wie sieht es bei den anderen Harburger Kneipen und Lokalen aus, die die Möglichkeit hätten, Gäste auch im Freien zu bewirten, die dafür aber öffentlichen Raum nutzen müssten? Das will die FDP-Bezirksabgeordnete Viktoria Isabell Ehlers wissen und hat deshalb eine Kleine Anfrage ans Bezirksamt gerichtet. Sie will erfahren, wie viele Anträge auf Erweiterung der Außengastronomiefläche seit Beginn der Corona-Einschränkungen gestellt und wie viele davon positiv beschieden worden sind. Wenn es Ablehnungen gab, will Viktoria Isabell Ehlers die Gründe erfahren. Sie fragt auch nach der Verfahrensdauer und ob das Bezirksamt die Absicht hat, die Gebühren für die Außengastronomie zu senken.

Die heikelste Frage zum Schluss: „Was unternahm das Bezirksamt darüber hinaus bisher, um die Harburger Gastronomieszene in dieser Krise zu unterstützen?“
Das Bezirksamt hat jetzt acht Arbeitstage Zeit, die Anfrage zu beantworten. ag