Ein Beachclub für Harburg ist wieder im Bereich des Möglichen
Der Beachclub am Veritaskai. Er wurde bereits 2015 weggerissen, obwohl bis zum jetzigen TAg der Bau des dort geplanten Hotels nicht begonnen hat. Foto: André Zand-Vakili

Ein Beachclub für Harburg ist wieder im Bereich des Möglichen

Harburg – Der scheidende Harburger Baudezernent Jörg Penner kann Recht behalten: Schon 2018 hatte

er angekündigt, dass es frühestens 2022 einen neuen Beachclub am Treidelweg geben wird. Das bahnt sich jetzt an. Tatsächlich beginnt jetzt im Juli die Sanierung des rund 285 Meter langen und zum großen Teil rund 100 Jahre alten Kais. „Wenn alles glatt läuft, können die Bauarbeiten Ende 2021 abgeschlossen werden“, sagte Penners Nachfolger Hans Christian Lied im Stadtentwicklungsausschuss.

Ein Risiko bleibt. „Wir haben den Ist-Zustand untersucht“, sagte Dr. Ing. Uwe Pfeiffer vom Ingenieurbüro Sellhorn. „Es gab deutliche Abweichungen zu den Planungsunterlagen.“ Das habe auch dazu geführt, dass sich die voraussichtlichen Kosten auf jetzt 5,5 Millionen Euro erhöht haben.

Ist die Kaianlage fertig, gibt es noch lange keinen Beachclub. Da es sich um öffentlichen Grund handelt, muss zunächst eine Ausschreibung erfolgen. Die macht aber nicht das Bezirksamt, sondern der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG). „Wir drängen darauf, dass diese Ausschreibung rechtzeitig gestartet wird“, sagte Grünen-Fraktionschefin Britta Herrmann.

Ob sich der frühere Beachclub-Betreiber Heiko Hornbacher an der Ausschreibung beteiligt, ist noch offen. Es komme auf die Rahmenbedingungen an, war zu hören. Einiges ist schon jetzt bekannt. So wird es im Uferbereich ein sechs Meter breites öffentliches Wegerecht geben, damit Freizeitskipper auch zu ihren Booten kommen.

Viel entscheidender dürfte  allerdings die „Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme“ sein, die in zwei Jahren in Kraft treten soll. Damit hätte das Bezirksamt ein starkes Instrument in der Hand, mit der bestimmte Entwicklungen beschleunigt werden können. Es ist kein Geheimnis, dass das Bezirksamt lieber heute als morgen das Gebäude des Handelshofs und andere Gewerbebauten durch Wohnungsbau ersetzen möchten. Das wiederum dürfte Konflikte provozieren, wenn im Beachclub abends Musik ertönt. ag