Frank Wiechern lässt eigenen Wein produzieren - seit zehn Jahren
Frank Wiechern mit seinem Wein, den er auf Mallorca produzieren lässt. Foto: André Zand-Vakili

Frank Wiechern lässt eigenen Wein produzieren - seit zehn Jahren

Harburg – Mit einem eigenen Wein hat sich Frank Wiechern einen Traum erfüllt. Mittlerweile seit 2007 lässt er die Trauben für seinen

Chardonnay auf einem Weingut im Norden Mallorcas anbauen. Rund 800 Flaschen, je nach Ergiebigkeit der Ernte, kommen so jedes Jahr nach Harburg. Dort kommen sie in seinem Restaurant Leuchtturm an der Außenmühle auf den Tisch. Mittlerweile ist der zehnte Jahrgang angeliefert.

{image}Es ist immer derselbe Hang, es sind immer die selben Reben, von denen der Wein stammt. Jedes Jahr fahren Frank Wiechern und seine Frau in die hügelige mallorquinische Landschaft zum Weingut Ca´n Vidalet, zu „ihren“ Wein, um bei der Lese dabei zu sein. Die Trauben sind „verlesen“. Das bedeutet, nur die wirklich reifen und guten Trauben werden von Hand mit einer spitzen Rebenschere vom Weinstock geschnitten, in Körben gesammelt und sofort zum Keltern gebracht. Im Keller des Weinguts stehen für Wiecherns Wein eigene Holzfässer bereit. Nur kurz wird der Wein dort eingelagert. Das Holz verleiht ihm das Extra in der besonderen Note. Trotzdem hat jeder Jahrgang, aktuell wurde 2016 angeliefert, seine eigene Note. Dafür sorgen das Wetter und die Sonne, die auch auf der Urlaubsinsel im Mittelmeer immer andere Bedingungen für die Reben bringen.

„Wenn wir dort sind, ist es immer ein kleines Event“, sagt Wichern. „Ich koche dann für die Crew des Weinguts.“ Natürlich stehen fangfrischer Fisch und mallorquinische Lämmer auf dem Speiseplan.

{image}Neben Wein wird auf dem Weingut auch Grappa für den Leuchtturm produziert. „Ich bin ein großer Fans von Grappa“, sagt Wichern. „Im Restaurant halte ich immer 50 bis 80 verschiedene Sorten vor. So eine Auswahl dürfte man sonst nirgends in Hamburg finden. Auf dem Weingut hatte ich die Gelegenheit meinen eigenen Grappa zu entwerfen. Der Winzer setzt dort für mich meine Vorstellungen um.“ Für den Grappa, der offiziell nicht Grappa heißen darf, weil er nicht aus Italien oder der italienischen Schweiz stammt, werden Pressrückstände der Trauben der Muskateller-Rebe genutzt. Aus ihnen wird das hochprozentige Destillat gewonnen, das als Basis dient. Auch für den Grappa hat Wiechern seine eigenen Fässer auf dem Weingut. Sie sorgen für den Geschmack und die goldbraune Farbe. Der Grappa wird, wie auch der Wein, nicht nur im Restaurant ausgeschenkt, sondern auch außer Haus verkauft. zv