Radspektakel im Binnenhafen: Zwei Sieger aus Harburg aber wenig Zuschauer
Schnelle Rennen im Binnenhafen: Die Fahrer der Masters-Klasse rasen über die Lotsebrücke am Kulturkiosk vorbei auf die Zielgerade an der Blohmstraße. Foto: Christian Bittcher

Radspektakel im Binnenhafen: Zwei Sieger aus Harburg aber wenig Zuschauer

Harburg – Zwei Sieger aus Harburg, großartige Organisation und spannender Radsport. Das Radspektakel im Harburger Binnenhafen feierte am Sonnabend einen gelungenen Einstand. Harburgs amtierender Gildekönig Borhen (Bo) Azzouz und der der ehemalige Straßen-Nationalfahrer Frank Plambeck hatten die Idee für das Event der Harburger Radsport-Gemeinschaft (HRG). Nach 20 Jahren sollte es in Harburg wieder ein großes Straßenrennen geben. Unterstützt wurde das Duo von vielen ehrenamtlichen Helfern und zahlreichen Sponsoren, wie dem Paletten-Service und der Sparkasse Harburg-Buxtehude.

Im Hauptrennen des Paletten-Service Hamburg Binnenhafen-Rennens mit Start und Ziel in der Blohmstraße raste der Harburger Radprofi Lucas Carstensen vom Team Bike Aid als erster über die Ziellinie. Er brauchte für die 90 Kilometer knapp zwei Stunden, raste also durchschnittlich mit über 46 Stundenkilometer über den Rundkurs. Der Langenbecker Moritz Plambeck vom Veranstalter HRG wurde fünfter. Auch der Sieger bei den Junioren U17 kam aus Harburg: Max Heiner Oertzen, der amtierende Deutsche Cross-Meister, fuhr einen ungefährdeten Solo-Sieg heraus.

Einziger Wermutstropfen dieser gelungenen Veranstaltung: Das Radspektakel lockte kaum Zuschauer in den Binnenhafen. Das war früher etwas anders. Harburg hat eine lange Radsporttradition. In den 1950er und 1960er Jahren wurde Harburg Radsporthochburg. 1951 säumten beim ersten Großen Phoenix-Preis sagenhafte 20.000 Zuschauer den Rundkurs in Eißendorf.

Allerdings war das Wetter auch nicht gerade zuschauerfreundlich: Dunkle Wolken am Himmel und kalter böiger Wind machten das Rennen auch für die gut 200 Teilnehmer zu einer echten Herausforderung. Ein Teil des gut drei Kilometer langen Rundkurses führte über Kopfsteinpflaster. Zum Glück blieb es trocken und es kam zu keinen nennenswerten Stürzen.

Das Rennen soll auch im kommenden Jahr stattfinden. Am Wochenende nach dem Himmelfahrtstag werden die Pedalritter im Binnenhafen wieder ihre schnellen Runden drehen. Der Rennkurs wird noch etwas geändert und über den Veritaskai führen. Dann hoffentlich mit mehr Zuschauern.  (cb){image}{image}{image}{image}{image}