Klappt es dieses Jahr mit dem HSV-Aufstieg?
Foto: André Zand-Vakili

Klappt es dieses Jahr mit dem HSV-Aufstieg?

Ratgeber - Seit nunmehr vier Jahren ist der Hamburger SV in der 2. Bundesliga vertreten. Der einstige „Dino“ der Bundesliga kämpfte in seinen letzten Jahren in Deutschlands höchster Spielklasse immer wieder gegen den Abstieg, rettete sich oft nur über die Relegation. Nach der Saison 17/18 war es dann endgültig und mit dem 17. Tabellenplatz stieg man nach 55 Jahren ab. Neben den offensichtlichen Schwächen auf dem Platz und dem oft lust- und planlosen Auftreten der „Rothosen“, war es auch häufig die Vereinsführung, die in die Kritik geriet. Vor allem die Fans des Vereins machten ihrem Unmut Luft und protestierten öffentlich gegen die interne Politik des HSV. Doch auch andere Parteien innerhalb des Vereins äußerten sich kritisch und selbst der Aufsichtsrat hatte Probleme einen gemeinsamen Nenner zu finden.

Die Unstimmigkeiten machten es den Hamburgern schwer, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen, da die Probleme einen großen Einfluss auf alle Belange des Teams hatten. Auch auf dem Platz blieben Höchstleistungen meist schlichtweg aus und es fehlte an Konstanz. Von einer schlechten Spielzeit kann dabei allerdings nicht gesprochen werden, schließlich war das Endresultat nach den drei bisher absolvierten Saisons stets Rang vier. Dementsprechend knapp war es bislang mit dem Aufstieg, doch umso ärgerlicher waren auch die Punktverluste, die letztendlich zum krönenden Abschluss fehlten.

Vor der aktuellen Saison verpflichtete man mit Tim Walter den insgesamt sechsten Trainer während der Zeit in der 2. Bundesliga. Der ehemalige Coach von Stuttgart soll nun endlich dafür sorgen, dass es für einen der drei ersten Plätze reicht. Während Sportvorstand Jonas Boldt das Ziel relativ deutlich steckte, war Coach Walter zurückhaltender. Vor Saisonbeginn ließ er verlauten, konkrete Aufstiegsziele zu setzen wäre der falsche Ansatz. Er machte allerdings auch deutlich, dass Platz vier kein Ziel sei. Trotz der schwankenden Leistungen in den letzten Jahren und aufgrund des dreifachen knappen Scheiterns am Aufstieg zählt der HSV bei den Buchmachern nach wie vor zu den Favoriten in der 2. Bundesliga. Wer in Hamburg seinen Lieblingsverein gefunden hat und ihnen dieses Jahr den Aufstieg zutraut, sollte sich also gut informieren. Neben dem HSV sind die Ex-Bundesligisten Werder Bremen, Schalke 04 und der SC Paderborn ebenfalls die heißesten Anwärter auf die Rückkehr in die Bundesliga. Wer einen Tipp abgeben möchte sollte sich vorher über die Sicherheit und Transparenz der Anbieter erkundigen. Fällt die Wahl nicht auf die stationäre Anlaufstelle vor Ort, sollte im Netz vor allem auf sichere Bezahloptionen wie bei PayPal Sportwetten gesetzt werden. Dann bleibt der Nervenkitzel in den
Arenen der zweiten Liga.

Mangelnde Chancenverwertung als roter Faden
Und die Spielzeit fing durchaus gut an, denn gegen Neu-Absteiger Schalke 04 konnte man einen 3:1 Auswärtssieg einfahren. Dabei geriet die Mannschaft früh in Rückstand, glich aber kurz nach der Halbzeit aus. Zwei späte Tore auf Seiten der Hamburger sorgten für die ersten drei Punkte der Saison. Im nächsten Spiel gegen SG Dynamo Dresden, die aus der 3. Liga aufgestiegen sind, sprang lediglich ein Unentschieden heraus. Der erste Treffer fiel bereits nach fünf Minuten, ehe Dresden Mitte der zweiten Halbzeit den Ausgleichstreffer schoss. Zwar steigerte sich die Leistung der Gäste in der zweiten Hälfte der Partie, doch der HSV hätte durchaus mehr holen können, wäre da nicht ihr großes Problem in dieser Saison – die Chancenverwertung.

Am dritten Spieltag fand mit dem Derby gegen St. Pauli ein prestigewürdiges Duell statt, in dem die beiden Mannschaften größtenteils auf Augenhöhe waren. Ein schneller Doppelpack nach der Halbzeit sorgte aber für den entscheidenden Vorsprung für die Paulianer und dem HSV gelang nur noch der Anschlusstreffer zum 3:2. In den beiden darauffolgenden Partien teilte sich die Hamburger jeweils die Punkte mit ihren Gegnern. Zuerst hieß es 2:2 gegen Darmstadt 98, wo Hamburg speziell in der zweiten Halbzeit überlegen war, der Siegtreffer aber nicht gelingen wollte. Gegen den 1. FC Heidenheim war es dann ein torloses Remis, in dem beide Teams einige Großchancen liegen ließen, ein Aspekt, den sich die Mannschaft des HSV immer wieder ankreiden muss. Das zeigte sich auch beim Sieg gegen den SV Sandhausen, der erst in der 90. Minute durch Bakery Jatta festgemacht werden konnte. Sandhausen spielte 20 Minuten in Unterzahl und konnte kurz vor Ende zunächst noch einen Ausgleichstreffer erzielen. 2:1 war dank Jatta schlussendlich das Ergebnis. 27 Torschüsse hatte der Hamburger SV in der Begegnung zu verzeichnen, eine Statistik die Bände spricht.

Der vergangene Spieltag bot den Fußball-Fans das Nordderby HSV gegen Werder Bremen, eine Partie, die lange als hochkarätiger Klassiker der 1. Bundesliga galt. Viele Emotionen, zwei Gelb-Rote Karten, strittige Elfmeterszenen und aberkannte Tore sorgten für ein Spektakel im Bremer Weserstadion. Schlussendlich setzte der HSV seine Chancen ausnahmsweise besser als der Gegner und holte sich mit einem 2:0 aus Hamburger
Sicht die nächsten drei Punkte.

So stehen nach sieben Spieltagen drei Siege, drei Remis und eine Niederlage auf dem Zettel des Teams, was momentan den sechsten Tabellenplatz bedeutet. Das Torverhältnis von 12:8 wirkt auf den ersten Blick durchaus solide, allerdings musste man unter den sieben bestplatzierten Mannschaften die meisten Gegentore hinnehmen. Auch 12 geschossene Tore sind aufgrund der zahlreichen liegengelassenen Chancen eine zu dünne Ausbeute, die deutlich höher ausfallen müsste. Dementsprechend enden viele Spiele der Hamburger unnötig knapp.

Zum Aufstieg fehlt ein Stürmer
Was fehlt ist ein Stürmer, der effektiv arbeitet und einen Killerinstinkt vor dem Tor hat. Ein ebensolcher spielte in der vergangenen Saison noch beim HSV – Simon Terodde. Der Hüne trifft in der zweiten Bundesliga wie er möchte und führt auch aktuell im Schalker Dress und mit acht Treffern die Torschützenliste an. Tatsächlich ist er mit insgesamt 150 Toren in der zweiten Liga auch der treffsicherste Spieler in der Historie. Beim Hamburger SV ist der defensive Mittelfeldmann Moritz Heyer mit vier Treffern torgefährlichster Schütze im Team, Stürmer Robert Glatzel kommt auf drei Tore. Bakery Jatta und Sonny Kittel sind mit je zwei Assists die besten Vorlagengeber in der Mannschaft von Tim Walter.

Damit es in diesem Jahr mit der Rückkehr in die Bundesliga funktioniert, muss sich in der Offensive einiges tun und mit einer besseren Chancenverwertung wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung getan.     Doch auch die Konkurrenz ist mit vielen Bundesliga erfahrenen Vereinen nicht zu unterschätzen. Der SC Paderborn führt aktuell die Tabelle an und liegt punktgleich mit dem SSV Jahn Regensburg.

Es darf eine überaus spannende Saison erwartet werden, in der die Hamburger endlich schaffen wollen, was sie seit drei Jahren knapp verpassen – den Aufstieg. In der nächsten Partie empfängt man den 1. FC Nürnberg, der momentan vor Hamburg auf dem vierten Platz steht. Eine schwere Partie also, in der hoffentlich die nächsten drei Zähler an die Elbe geholt werden. dl