RCCO Slotcar-Meisterschaft: Channel Racer weiter glücklos
Eldert Hedden (hinten links), Thomas Voigt und Gastgeber Oliver Schmidt. Im Vordergrund Björn Skottke. Foto: RCCO?

RCCO Slotcar-Meisterschaft: Channel Racer weiter glücklos

Harburg – Die Channel Racer haben die Seuche. Beim dritten Lauf zur bundesweiten RCCO Slotcar-Meisterschaft im Museum Prototyp in

der HafenCity konnte das Harburger Team gerade einmal zwei Punkt ergattern. Teamchef Andreas Göhring scheiterte mit seinem ABT VisionRCCO geradezu dramatisch.

Im freien Training hatte Göhring nicht nur seinen Teamgefährten Robert Müller und die „jungen Wilden“ Christian Wilke, Alan Fauvel und Gine Peters vom Partnerteam NexGen Racing, sondern auch die restlichen 20 Fahrer mächtig beeindruckt. Auf dem engen, sehr diffizil zu fahrenden Stadtkurs hatte er die drittschnellste Zeit hingefeuert. „In dem Moment wusste ich: Heute geht es um den Sieg“, sagt Göhring. Tatsächlich liegen ihm die Strecken des City Cups. Da geht es zurück in die Anfänge dieser Rennserie, also in die frühen 90er-Jahre, als die Rennen noch klassisch auf handelsüblichen Carrera-Bahnen ausgetragen wurden. Die Strecken wurden einfach auf dem Fußboden von Redaktionsräumen ausgelegt. „Diese Rennen haben einen ganz besonderen Charakter“, sagt Thomas Voigt, Gründer und Rekordsieger der Rennserie für Elektroflitzer im Maßstab 1: 24. „Deshalb steht in jeder Saison dieser Klassiker im Kalender.“

Nach dem überraschenden Sieg im 24-Stunden-Rennen 2018 und dem schwachen Start in die neue Saison wollten die Channel Racer endlich wieder auftrumpfen. Dann kam das Qualifying – eine Runde mit fliegendem Start. „Nach den ersten Metern spürte ich: Es läuft! Das wird die Pole-Position“, sagt Göhring. Sein weiß-schwarzer ABT VisionRCCO fuhr fast von selbst, alles passte. Bis zur letzten Kurve. Ein Tick zu spät gebremst, das Auto fliegt aus der Spur. Pech, dass es im Qualifying – und nur da! – keine  Streckenposten gibt, der Fahrer muss sein Auto selbst wieder in die Spur setzen. 26 Sekunden und ein paar Hundertstel hat das alles gedauert. Damit war Göhring 25. und Letzter. Laut Reglement dürfen beim City Cup aber nur 24 Fahrer starten. Der Teamchef machte sich auf den Heimweg.

Robert Müller erging es nicht viel besser. Er schaffte es zwar ins Feld der letzten 16, dann war für ihn aber auch Schluss: Platz 15, zwei Punkte. Bester ABT-Fahrer wurde schließlich Christian Wilke auf Platz 18.

Der Gesamtsieg ging weit nach Mitternacht an Eldert Hedden (Lamborghini). Im Finale bezwang er Thomas Voigt (Audi). Als Dritter landete Björn Skottke (KTM) noch auf dem Treppchen. 
„Wir geben nicht auf“, sagt Göhring. „Ich freu mich schon auf das nächste Rennen am 25. Mai im Rahmen der Formel E -Weltmeisterschaft in Berlin-Tempelhof.“ bb