24-Stunden-Rennen für Slotcars im TuTech-Haus

151111Rennen1Harburg - Am kommenden Wochenende weht wieder ein Hauch von Le Mans durch den Harburger Binnenhafen: Zum vierten Mal in Folge wird im Foyer des TuTech-Hauses

im channel hamburg ein 24-Stunden-Rennen für Slotcars ausgetragen. Auch prominente Gäste aus dem „großen“ Motorsport stehen in Harburg am 14. und 15. November am Drücker.

Die 24 Stunden Hamburg feiern in diesem Jahr genauso ihr 25-jähriges Bestehen wie die „große kleine“ Rennserie RCCO, deren Saisonhöhepunkt das wohl ungewöhnlichste Langstrecken-Rennen der Welt ist. Zum Jubiläum stehen bei den sechs Teams der Marken Audi, BMW, Bentley, McLaren, Porsche und Volkswagen besonders viele prominente Motorsportler am Drücker.

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Das Rennen in der TuTech. Foto: zv

Frank Biela ist schon Stammgast in Harburg. Der Audi-Pilot hat fünfmal die legendären 24 Stunden von Le Mans gewonnen und inzwischen genauso häufig das Harburger Pendant. Zuletzt 2014, als er gemeinsam mit seinen Teamkollegen am Drücker eines Audi R8 LMS im Maßstab 1:24 die bis heute bestehende Rekorddistanz von 5.362 Runden (umgerechnet über 300 Kilometer) aufstellte. Im vergangenen Jahr fehlten Biela & Co. nach einem packenden Duell mit dem Volkswagen-Werksteam ganze vier Runden zum sechsten Sieg in Folge.

Im Audi Team tv racing nach dem Debüt im Vorjahr zum zweiten Mal mit von der Partie ist Audi-Werksfahrer Miguel Molina. Der Spanier gilt als einer der schnellsten DTM-Piloten und feierte vor wenigen Wochen auf dem Nürburgring seinen ersten Sieg bei einem DTM-Rennen. „Nach Platz zwei im Vorjahr kann bei den 24 Stunden in diesem Jahr nur der Sieg das Ziel sein“, so der Spanier, der direkt aus Barcelona zum Rennen einfliegt.

Ebenfalls mit zwei Werksfahrern verstärkt hat sich das Team PROTOTYP-Shell von Wolfgang Warnecke, dem Chief Scientist Mobility im Shell Technology Center Hamburg, und Oliver Schmidt, einem der Gründer und Besitzer des Hamburger Automobilmuseums PROTOTYP. Für die Porsche-Mannschaft gehen die beiden Porsche-Werksfahrer Richard Lietz (Österreich) und Fred Mako (Frankreich) an den Start. Lietz führt vor dem Finale der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Bahrain am übernächsten Wochenende die GT-Fahrerwertung an, sein Teamkollege Fred Mako liegt auf Rang fünf.

Von Hamburg weiter nach Bahrain geht es auch für Ralf Jüttner. Der Teamchef des erfolgreichsten Le-Mans-Teams aller Zeiten ist genau wie Frank Biela Stammgast bei den 24 Stunden Hamburg und hat das Langstrecken-Rennen für Slotcars 2006 schon einmal gewonnen. Im vergangenen Jahr musste er das Rennen wegen einer Terminkollision auslassen, dieses Mal ist er wieder mit von der Partie – und das sogar mit seinem Team: Der Joest-Bentley Continental GT3 startet unter der Bewerbung von Joest Racing.

Im Team der Vorjahressieger Volkswagen Motorsport-Das Kartell tritt Jürgen Jungklaus an, der Renningenieur von Mike Rockenfeller in der DTM. Jungklaus reist von Hamburg direkt weiter zum FIA-GT-Weltcup nach Macau, wo er für Phoenix Racing einen Audi R8 LMS betreut. Bei den 24 Stunden Hamburg pilotiert er einen Volkswagen Polo R WRC.

Vom Nürburgring kommt die Scuderia Suedschleife.com nach Hamburg. Einer der Fahrer des Teams ist Kim Hauschild, der im „großen“ Motorsport auf der Nürburgring-Nordschleife zuhause ist. Mit Gine Peters startet für die BMW-Mannschaft auch die einzige Dame.

Die meisten Harburger werden bei den 24 Stunden dem Team mag channel racer die Daumen drücken: Teamchef der McLaren-Mannschaft ist der bekannte Harburger Journalist Andreas Göhring, der dieses Mal allerdings nicht selbst am Drücker stehen wird. Der McLaren des Teams trägt die Logos des channel hamburg.

Start der 24. Auflage der 24 Stunden Hamburg ist Samstag um 12 Uhr. Zuschauer sind im Foyer der TuTech herzlich willkommen, der Eintritt ist frei. Die Startpositionen für das Rennen werden bereits im Qualifying am Vorabend vergeben. Den Streckenrekord auf der 58 Meter langen Digitalrennstrecke hält Eldert Hedden, der im Vorjahr mit seinem Joest-Bentley 13,585 Sekunden für die Qualifying-Runde benötigte.

Zu Bewundern gibt es im Foyer der TuTech auch ein 1:8-Modell des LMP1-Rennwagens Porsche 919 Hybrid der Firma Amalgan. Bei der Fahrerpräsentation, beim Musikprogramm am Samstagabend und bei der Siegerehrung am Sonntag kommt ein Prototyp des Teufel ROCKSTER zum Einsatz, der dem Foyer der TuTech Innovation GmbH eine ganz neue Akustik verpassen wird. Fahrerpräsentation und Siegerehrung modertiert Martin Kummerow, der Streckensprecher des Esterings.

Ein Kamerateam von n-tv wird die 24 Stunden Hamburg 2015 begleiten und in der Sendung „PS – das Automagazin“ über das Rennen berichten.

Die Teams und Autos

Insgesamt sechs Teams starten bei den 24 Stunden Hamburg 2015 – zum Teil mit Werksunterstützung. Mit zwölf Gesamtsiegen ist das Audi Team tv racing das erfolgreichste Team des Rennens. Das Audi-Team vertraut wie in den vergangenen Jahren auf einen Audi R8 LMS, allerdings erstmals auf das neue Modell. Mit einem Joest-Bentley Continental GT startet Joest Racing, der RCCO-Ableger des erfolgreichsten Le-Mans-Teams der Geschichte. Vorjahressieger Volkswagen Motorsport-Das Kartell ist das Volkswagen-Werksteam in der „großen kleinen“ Rennserie und setzt auf das Weltmeisterauto aus dem Rallyesport, den Volkswagen Polo R WRC. Die Lokalmatadoren vom Team mag channel racer starten mit einem nagelneuen McLaren P1. PROTOTYP-Shell ist das Team des Automuseums PROTOTYP in Kooperation mit Shell und hat daher als einziges Team der „großen kleinen“ Rennserie die Genehmigung, einen historischen Rennwagen einzusetzen: dieses Mal einen Porsche 962C. Das Vater-Sohn-Team Scuderia Suedschleife.com mit Sitz am Nürburgring startet mit einem BMW Z4 GT3.

Die Teams und Fahrer

Volkswagen Motorsport-Das Kartell (Ergebnis 2014: 1. / Siege 24 Stunden: 1)
Volkswagen Polo R WRC #1

Daniel Bäumler: Teamchef Daniel Bäumler ist TV-Produzent. Folgte dem Ruf seines Chefs Stefan Aust nach Berlin zu N24, hat aber seinen Lebensmittelpunkt in Hamburg. Führte sein Team im Vorjahr zum ersten Sieg bei den 24 Stunden.

Jürgen Jungklaus: Der Fahrzeug-Ingenieur von Mike Rockenfeller beim Audi Sport Team Phoenix in der DTM startet zum dritten Mal bei den 24 Stunden. Sein Hobby: RC-Cars. Von Hamburg geht es direkt zum FIA-GT-Weltcup nach Macau.

Stefan Waschow: Stefan Waschow arbeitet an einem Formula-Student-Projekt der FH Hannover, war 2013 „Rookie des Jahres“ und sicherte sich 2014 in seiner zweiten Saison den Meistertitel und den Sieg beim 24-Stunden-Rennen.

Jörg Schumacher: Jörg Schumacher ist ein RCCO-Routinier, der 2014 seine zehnte RCCO-Saison bestritt. Der Verwaltungs-beamte ist einer der Betreiber des Hanse-Rings in Harburg unweit der Location des 24-Stunden-Rennens.

Audi Team tv racing (Ergebnis 2014: 2. / Siege 24 Stunden: 12)
Audi R8 LMS #7

Frank Biela: Der fünfmalige Le-Mans-Sieger Frank Biela ist inzwischen ein begeisterter Slotracer. Auch bei den 24 Stunden Hamburg siegte er fünfmal in Folge (2009 bis 2014).

Miguel Molina: Audi-Werksfahrer in der DTM. 2015 feierte er auf dem Nürburgring seinen ersten Sieg bei einem DTM-Rennen. Slotracing ist eines der Hobbies des Spaniers. Bei den 24 Stunden ist er zum zweiten Mal dabei.

Jan Hennen: Der ehemalige Michelin-Pressesprecher und heutige PR-Berater ist ein RCCO-Urgestein, war 2007 Meister und 2008 Sieger des 24-Stunden-Rennens.

Thomas Voigt: Geschäftsführer der Agentur Speedpool, Buchautor, ehemaliger TV-Kommentator (u.a. DSF, Eurosport, RTL), RCCO-Rekordmeister und Rekordsieger des Rennens. Insgesamt hat er 100 RCCO-Siege auf seinem Konto.

Joest Racing (Ergebnis 2014: 3. / Siege 24 Stunden: 3)
Joest-Bentley Continental GT3 #68

Ralf Jüttner: Ralf Jüttner ist Teamchef des erfolgreichsten Le-Mans-Rennteams aller Zeiten und ein großer Fan des 24-Stunden-Rennens der "großen kleinen" Rennserie. 2004 siegte er schon einmal bei den 24 Stunden Hamburg.

Eldert Hedden: Der Buchbinder aus Finkenwerder war schon zweimal RCCO-Champion und feierte mit seinem Team schon drei Siege bei den 24 Stunden – zuletzt 2006.

Volker Paulun: Redakteur bei der Agentur Speedpool, Chefredakteur des Magazins „uptrend“ und 24h-Sieger 2006. Sein Vater Horst Paulun war auch schon in der RCCO aktiv und gewann 1994 die 24 Stunden.

Björn Skottke: Spitzname „Skottie“ – mit „ie“. Um die Jahrtausend-Wende mit seinem eigenen Team einer der erfolgreichsten RCCO-Piloten. 2002 Meister und dreimal Sieger der 24 Stunden. Mit 20 RCCO-Erfolgen auf Platz drei der ewigen Bestenliste.

Scuderia Suedschleife.com (Ergebnis 2014: 4. / Siege 24 Stunden: 0)
BMW Z4 #77

Kim Hauschild: Kim Hauschild startet im richtigen Leben in der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf der legendären Nürburgring-Nordschleife. Seit 2012 aktiver RCCO-Teilnehmer.

Julius Kragl: Der Sohn von Teamchef Ossi Kragl versucht, in die Fußspuren seines Vaters zu steigen und ist seit 2012 permanenter Teilnehmer der „großen kleinen“ Rennserie. 2012 Zweiter der 24 Stunden.

Ossi Kragl: Speerspitze des Teams ist Ossi Kragl, der mit seiner Agentur OK Speed Marketing am Nürburgring Dienstleister für Marketing-, Training und Racing-Events ist, und die 24 Stunden Hamburg schon viermal gewonnen hat.

Gine Peters: Die einzige Dame im Starterfeld war bereits 15 Mal RCCO-Damen-Meisterin und feierte vier Gesamtsiege bei den 24 Stunden. Ist seit dem Premierenjahr 1991 in der „großen kleinen“ Rennserie aktiv.

PROTOTYP-Shell (Ergebnis 2014: 5. / Siege 24 Stunden: 0)
Porsche 962C #20

Richard Lietz: Zum zweiten Mal nach 2012 startet Richard Lietz für das Team PROTOYOP-Shell bei den 24 Stunden Hamburg. Lietz ist Porsche-Werksfahrer im GT-Sport und vor dem FInale in Bahrahin WM-Führender in der Langstrecken-WM.

Frédéric Makowiecki: Frédéric Makowiecki, kurz auch "Fred Mako" genannt, ist Teamkollege von Richard Lietz im Porsche-Werksteam in der WEC und hat auch schon erste Testfahrten im LMP1-Porsche absolviert. In Hamburg startet er zum ersten Mal.

Jürgen Stüdemann: Jürgen Stüdemann gilt als einer der besten Slotcar-Fahrer Deutschlands und hat sich 2015 schon vorzeitig seinen ersten RCCO-Titel gesichert. „Stüde“ ist Feinmechaniker und Zweirad-mechaniker-Meister.

Wolfgang Warnecke: Chief Scientist Mobility im Shell Technology Center Hamburg, renommierter Wissenschaftler und profunder Kenner der Motorsport-Szene. Reist von Termin zu Termin rund um den Globus.

Oliver Schmidt: Einer der Gründer und Besitzer des PROTOTYP-Automuseums in der Hamburger HafenCity.

mag channel racer (Ergebnis 2014: 6. / Siege 24 Stunden: 4)
McLaren P1 #44

Michael Niemas: Michael Niemas ist Creative Director der Firma Amalgam Fine Model Cars einer der besten Modellbauer Deutschlands und ein begnadeter Slotracer, der sich 2015 den Titel „Rookie of the year“ in der RCCO sicherte.

Luca Müller: Der Sohn von Robert Müller sorgte mit einem Sieg bei der Audi DTM Challenge in Oschersleben 2014 für eine Sensation. Bei den 24 Stunden startet der 15-Jährige zum zweiten Mal.

Robert Müller: mag-Technikchef Robert Müller arbeitet für Airbus, ist aber auch als Fahrer und Ingenieur in der Rallycross-Szene kein unbeschriebenes Blatt.

Frank Wilke: Airbus-Mitarbeiter Frank Wilke bestreitet seine erste RCCO-Saison. Er ist Motorsport-infiziert und fuhr früher selbst Rallyes. In der RCCO hat er ein eigenes Team gegründet.

Der Zeitplan

Freitag, 13. November
16:00 - 18:00 Uhr  Freies Training
18:10 - 18:20 Uhr Qualifying, Parc-fermé
18:30 - 22:00 Uhr  Audi Sport TT Cup (RCCO Lauf 11)

Samstag, 14. November
10:00 Uhr  Fahrerbesprechung
10:30 Uhr  Öffnung Parc-fermé
10:45 - 11:00 Uhr  Warm-up
11:00 - 11:30 Uhr  Gästerennen
11:30 - 11:50 Uhr  Starterfeld-Präsentation
11:50 Uhr  Startaufstellung, Fotos
11:59 Uhr  Einführungsrunde
12:00 Uhr  Start 24h-Rennen (fliegend)

Sonntag, 15. November
12:00 Uhr  Ziel und Siegerehrung