Für viele Kaffeetrinker ist die Zubereitung des Heißgetränks eine echte Glaubensfrage. Die einen schwören auf frisch geröstete Bohnen aus dem Feinkostladen, andere können sich ein Leben ohne ihre Kapselmaschine nicht vorstellen. Die Frage danach, welche der beiden Varianten die bessere ist, lässt sich allerdings nicht so einfach beantworten. Denn beide Arten des Kaffeegenusses haben ihre Vor- und Nachteile.
Vorteile von Kaffeekapseln
Kaffeekapseln können im Alltag zunächst einmal durch die einfache Zubereitung punkten. Es braucht nur wenige Handgriffe, um die gewünschte Kapsel einzulegen und den Brauvorgang zu starten. Im Vergleich zu Kaffeepads, die ähnlich praktisch sind, heben sich Kapseln in der Regel durch einen besseren Geschmack hervor, da sie luftdicht verpackt sind. Kapselmaschinen sind zudem besonders flexibel: Es ist kein Problem, mehrere verschiedene Dolce Gusto Kapseln hintereinander zuzubereiten. Besonders wenn Gäste im Haus sind, fällt dieser Vorteil ins Gewicht. Wer die richtigen Kapseln vorrätig hat, kann ohne große Umstände einen koffeinfreien Lungo, einen Caramel Latte und einen kräftigen Espresso servieren. Die Kombination aus Komfort, der Verfügbarkeit zahlreicher unterschiedlicher Sorten und passablem Geschmack sind für die anhaltende Beliebtheit von Kaffeekapseln verantwortlich.
Vorteile von Kaffeebohnen
Trotzdem gibt es auch viele Kaffeetrinker, die lieber ganze Bohnen kaufen – trotz des zusätzlichen Aufwandes, der durch das Mahlen verursacht wird. Das hat natürlich seinen Grund: Ganze Bohnen bieten frisch gemahlen das beste Geschmackserlebnis aller Kaffeevarianten. Denn gemahlener Kaffee verliert bei der Lagerung unweigerlich einen Teil seines Aromas, selbst wenn er noch so gut verpackt ist. Zudem lassen sich ganze Bohnen besser lagern als Kaffeepulver. Während gemahlener Kaffee nach dem Öffnen innerhalb von zwei Wochen aufgebraucht werden sollte, können Kaffeebohnen bis zu acht Wochen lang ohne Qualitätsverlust verwendet werden. Voraussetzung ist die korrekte Lagerung an einem trockenen und kühlen Ort.
Nachteile von Kaffeekapseln
Kaffeekapseln stehen immer wieder wegen ihrer Ökobilanz in der Kritik. Denn weil jede Portion einzeln verpackt ist, entsteht bei der Nutzung einer Kapselmaschine vergleichsweise viel Verpackungsmüll. Zwar können Kapseln aus Aluminium recycelt werden, wenn sie im gelben Sack entsorgt werden. Allerdings wandern Kapseln in vielen Haushalten auch in den Restmüll, wo sie verbrannt werden. Trotzdem leisten Kaffeekapseln nur einen kleinen Beitrag zum ständig wachsenden Müllberg der Deutschen. Ein weiterer Nachteil von Kaffeekapseln ist der Preis: Im Vergleich zu Pads oder losem Kaffeepulver sind Kaffeekapseln meist deutlich teurer. Allerdings fällt dieser Preisunterschied vor allem bei einem hohen
Kaffeekonsum ins Gewicht.
Nachteile von Kaffeebohnen
So gut der frisch gemahlene Kaffee auch schmecken mag: Der Kauf von ganzen Bohnen ist wohl die aufwendigste Art, Kaffee zu genießen. Das beginnt schon bei der Lagerung, denn Bohnen nehmen deutlich mehr Platz ein als Kaffeepulver. Um in den Genuss des vollen Aromas zu kommen, dürfen die Bohnen nicht auf Vorrat gemahlen werden. Daher dauert die Zubereitung einer Tasse Kaffee aus ganzen Bohnen deutlich länger. Allerdings haben viele Kaffeevollautomaten ein integriertes Mahlwerk, so dass zumindest kein zusätzlicher Arbeitsschritt anfällt. Auch was den Preis angeht sind ganze Bohnen in der Regel eine vergleichsweise teure Option. Daher sind sie vor allem bei leidenschaftlichen Kaffee-Feinschmeckern sowie in der Gastronomie beliebt.