Interview: Was macht eigentlich eine Vermittlungsagentur für Internate?
Martin Cyrankowski kennt die Internate Englands. Foto: pr

Interview: Was macht eigentlich eine Vermittlungsagentur für Internate?

Ratgeber - Englische Internate stehen für Werte, Tradition und eine exzellente Ausbildung.

Kein Wunder, dass auch viele Schüler aus Deutschand dorthin gehen, um eine erstklassige Ausbildung zu erhalten. Ein Experte für den Sprung auf die Insel ist Martin Cyrankowski, Geschäftsführer der Akademis-Internatsberatung GmbH.

Bevor wir zum Thema kommen müssen wir natürlich über Corona reden. Wie kommen Privatschulen in Deutschland und England durch die Krise?

Martin Cyrankowski: "Der Lockdown betraf natürlich auch deutsche Internate, später dann die englischen. Monatelang bangten wir alle, wie es weitergehen wird. In einem Punkt waren die Privatschulen, mit denen wir arbeiten, in der Krise dem öffentlichen Schulsystem voraus: Digitales Lernen gehörte dort überwiegend schon vorher zum Alltag, und so war der Übergang zum Homeschooling fließend. So genossen die Internatsschüler Zuhause innovativen, individuellen Online-Unterricht."

Wann werden die Internate ihre Schüler wieder aufnehmen können?

Cyrankowski: "Die unteren Jahrgänge haben teilweise bereits wieder Unterricht. Und wir sind sehr zuversichtlich, dass die von uns nach England vermittelten Schüler ihren Internatsaufenthalt im September wie geplant antreten können. Gerade die renommierten Privatschulen können es sich nicht leisten, dass ein Schatten auf ihren Ruf fällt. Deswegen haben sie besonders ausgefeilte Hygienekonzepte entwickelt."

Warum wenden sich Eltern an eine Vermittlungsagentur wie Ihre, wenn sie ein Internat für ihr Kind suchen?

Cyrankowski: "Als erfahrene Agentur kennen wir den Markt. In unserem Portfolio finden Sie nur die besten Internate. Mit diesen arbeiten wir langjährig zusammen. Sowohl den Internaten als auch den Eltern ist daran gelegen, dass eine Privatschule zur Persönlichkeit eines Schüler auch passt. Hier kommen wir als Internatsberatung ins Spiel. Wir beraten die Familie und schlagen Internate vor, die zu ihren Wünschen und der Individualität ihres Kindes passen, und die wir aus Erfahrung empfehlen können."

Wie gehen Sie vor?

Cyrankowski: "Schüler an Internate zu vermitteln, ist eine sensible Sache, die Einfühlsamkeit und Gespräche braucht. Man muss gut zuhören, Besorgnisse der Eltern ernst nehmen, ihre Wünsche für ihre Tochter oder ihren Sohn erforschen. Und schließlich möchten wir auch das Kind kennenlernen, um uns einen Eindruck von seiner Person zu machen. Wir möchten wissen, welche Vorstellungen es hat. Es bringt ja nichts, einen Schüler gegen seinen Willen ins Internat zu schicken, egal wie gut dessen Ruf sein mag. Auch die Atmosphäre einer Privatschule sollte mit der Persönlichkeit des Kindes harmonieren. Nur, wenn es sich auf eine inspirierende Zeit als Internatsschüler freut, wird es auch gerne lernen und sich weiterentwickeln."

Was ist der Unterschied von Internaten früher und heute?

Cyrankowski: "Das Bild von einem englischen Internat wird heute meistens von Harry Potter geprägt, aber das ist stimmt vor allem von außen, denn viele Internate sind wunderschöne Anlagen. Doch fangen wir mit dem an, was gleich geblieben ist: Die besten Internate möchten die Führungskräfte von morgen hervorbringen. Selbstdisziplin, Eigeninitiative, Teamgeist werden intensiv geschult. Doch die Methoden sind natürlich heute völlig andere."

Welchen Erziehungsansatz verfolgen renommierte Internate heute?

Cyrankowski: "Besonders in England, aber nicht nur da, wird in guten Privatschulen Wert darauf gelegt, die ganze Persönlichkeit der ihnen anvertrauten Kinder zu erfassen, und ihnen auf zahlreichen Ebenen Wachstum zu ermöglichen. Allen Zöglingen wird nahegelegt, sich neben ihren Schwerpunktfächern auch musisch und sportlich zu erproben. Dafür bieten die besten Internate unterschiedlichste Freizeitaktivitäten an, so dass bis in den Abend für Spannung, Lernen, Spaß und Unterhaltung gesorgt ist."

Welche Kinder profitieren von einem Internatsaufenthalt besonders?

Cyrankowski: "Unsere Erfahrung ist, dass die meisten Kinder davon profitieren können, einmal die Atmosphäre eines erstklassigen Internates zu schnuppern. Sie werden feststellen, dass dort eine inspirierende, lerneifrige und gemeinschaftsorientierte Atmosphäre herrscht. Mentoren und Hauseltern wachen darüber, dass sich jeder Schützling wohlfühlt. Den leidenschaftlichen und kompetenten Lehrern wird ein natürlicher Respekt entgegengebracht. In einer Klasse von etwa acht Schülern wird jeder individuell gefordert. Schon manches Talent blühte erst in einem engagierten Premium-Internat auf. In besonders hohem Maße profitieren Kinder von einem Internatsaufenthalt, wenn sie eine große Begabung vervollkommnen möchten, sei es musisch, sportlich oder wissenschaftlich. Hier erhalten sie maximale Förderung. Auch Schüler mit Lernschwierigkeiten machen die Erfahrung, dass sie mehr können, als sie meinen, denn sie werden intensiv und professionell betreut."

Wer hoch sind die Gebühren für ein Internatsjahr in England?

Cyrankowski: "Ein exklusives Internat in England kann bis zu 50.000 Euro pro Jahr kosten. Dafür bietet es eine einfühlsame Rundumbetreuung, erstklassige Bildung und eine Atmosphäre des Leistungswillens und des Teamgeistes. Die Freundschaften, die hier geschlossen werden, sind tief begründet, schließlich haben sich die Schüler in den Boarding Houses sehr gut kennengelernt. Viele Absolventen streben später ein Studium an einer internationalen Universität an und können damit rechnen, angenommen zu werden. So gesehen ist das Geld eine vernünftige Investition in die Zukunft eines Kindes. Übrigens bieten unsere Internate verschiedene Stipendien an, so dass auch weniger betuchte Eltern ihren Kindern eine erstklassige Erziehung ermöglichen können. Diese genießen bei uns den gleichen, erstklassigen Beratungsservice, den wir allen Familien kostenlos offerieren."