Zwei Feuerwehrmänner bei Löscheinsatz schwer verletzt

150430Feuer1Wilhelmsburg - Dramatische Szenen bei einem Feuerwehreinsatz an der Fährstraße. Einsatzkräfte mussten zwei Kollegen retten, die von Balken eines einstürzenden

Daches getroffen und verletzt worden waren. Die beiden Angehörigen der Wache Wilhelmsburg der Berufsfeuerwehr kamen ins Krankenhaus.

Kurz vor 3 Uhr war die Feuerwehr zu einem Mehrfamilienhaus in die Fährstraße gerufen worden. als die Einsatzkräfte eintrafen, brannten eine Wohnung und das Dach bereits lichterloh. Die Einsatzzentrale gab 3. Alarm. 85 Mann wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt.  „Wir haben einen Innen- und einen Außenangriff über eine Drehleiter eingeleitet“, sagt Steven Eckardt von der Feuerwehr.

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Einer der verletzten Feuerwehrleute wird abtransportiert. Foto mügü

Während des Innenangriffs kam es zu dem schweren Unglück. Das Dach stürzte ein. Die beiden Feuerwehrleute, die zusammen als Löschtrupp eingesetzt waren, wurden von Balken getroffen. Kollegen holten sie aus dem Gebäude. Vor dem Haus wurden beide Männer von Notärzten behandelt. Ein Feuerwehrbeamter erlitt eine Beinfraktur sowie ein Toraxtrauma. Er wurde in eine Spezialklinik eingeliefert. Der zweite verletzte Feuerwehrmann erlitt eine Wirbelsäulenverletzung und musste ebenfalls in ein Krankenhaus transportiert werden. Er konnte wieder entlassen werden.

Für die Löscharbeiten war nicht nur das Brandhaus, sondern auch die beiden angrenzenden Gebäude evakuiert worden. 27 Bewohner kamen im Großraumrettungswagen der Feuerwehr und in bereitgestellten HVV-Bussen unter. Erst gegen 5 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in den Morgen. Nach den Löscharbeiten und einer ersten Begutachtung durch einen Statiker stand fest, dass das am meisten betroffene Haus Nr. 55 komplett gesperrt werden musste. Anwohner konnten persönliche Gegenstände aus ihren Wohnungen holen. Die direkt angrenzenden Wohnungen Hausnummer 53 oben links sowie Nummer 57 oben rechts sind ebenfalls gesperrt, die anderen Wohnungen konnten wieder an die Mieter übergeben werden.

Brandermittler des Landeskriminalamtes führten am Morgen umfangreiche Ermittlungen am Brandort durch. Diese ergaben, dass das Feuer in einer Wohnung im 3. Stock ausgebrochen und durch die Decke ins Dach durchgeschlagen ist. Als Ursache stellten die Brandermittler des LKA einen technischen Defekt im Bereich der elektrischen Verkabelung fest. zv

Veröffentlicht 30. April 2015