Kriminalität: Süderelbebereich schneidet schlecht ab

150319KrimiHarburg – Die Zahl der Straftaten ist im Bezirk Harburg im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent gestiegen. Damit hat die Kriminalität deutlich über dem Hamburger

Schnitt, der eine Steigerung von 0,8 Prozent ausweist, zugenommen. Besonders betroffen ist der Bereich Neugraben-Fischbek. Dort stieg die Zahl der Straftaten von 2180 Fälle in 2013 auf 2473 Fälle in 2014. Das entspricht einer Steigerung von 13,4 Prozent. Auch der Stadtteil Harburg, der mit abstand am stärksten von Kriminalität belastete Stadtteil im Bezirk, musste eine erneute Steigerung hinnehmen. Dort stieg die Zahl der Straftaten von 6995 auf 7250 Fälle. Hohe Steigerungen gab es auch in Rönneburg (+ 31,1 Prozent) und Langenbek (+ 26,8 Prozent). Weniger Kriminalität registrierte die Polizei in Marmstorf (- 12,2 Prozent) und Eißendorf (- 9,4 Prozent).

Der Problemstadtteil der Polizei ist eindeutig Neugraben-Fischbek. Dort nahm die Gewaltkriminalität um 56,1 Prozent, die Zahl der Diebstähle um 20,5 Prozent, die Zahl der Wohnungseinbrüche um 12,1 Prozent oder die Zahl der Autoaufbrüche um 7,8 Prozent zu. Auch die in der Gewaltkriminalität enthaltenen gefährlichen Körperverletzungen stiegen um satte 48,9 Prozent an. Die Zahl der einfachen Körperverletzungen ging in dem Bereich um 36,4 Prozent hoch. Raub stieg um 48,3 Prozent an, sonstiger Straßenraub weist eine Steigerung von sogar 150 Prozent aus

Der Stadtteil Harburg hat zwar ebenfalls eine Kriminalitätssteigerung zu verkraften. Die Gewaltkriminalität ging hier aber um 17 Prozent oder 52 Taten zurück. Die Zahl der Körperverletzungen lag 9 Prozent niedriger als 2013.  Die als gefährliche Körperverletzung (- 19,4 Prozent) oder Raub (- 18,2 Prozent) erfassten Delikte gingen ebenfalls zurück. Hier ist es vor allem die bei dem Massendelikt „Ladendiebstahl“ anfallende Steigerung von 20,1 Prozent oder 203 Taten mehr als 2013, die zum Kriminalitätsanstieg beitrugen. Was ebenfalls für eine positive Entwicklung spricht: Auch im angrenzenden Stadtteil Wilstorf ist die prositiv. Dort wurden im vergangenen Jahr 1,9 Prozent weniger Straftaten als 2013 gezählt. Insgesamt bleibt der Kernbereich Harburg mit insgesamt 8566 oder mit mehr als 50 Prozent alle registrierten Straftaten im Bezirk der Kriminalitätsbrennpunkt.

Positiv für den gesamten Bezirk: Etwas mehr als jede zweite Straftat konnte die Polizei aufklären. Die Aufklärungsquote von 50,5 Prozent bei 16.508 Straftaten ist die höchste und einzige über 50 Prozent in ganz Hamburg. zv

Stadtteil Taten Veränderung  
Harburg 7250 +3,6%  
Neugraben-Fischbek 2473 +13,4%  
Heimfeld 1638 +3 ,5%  
Wilstorf 1316 -1,9%  
Eißendorf 1287 -9,7%  
Hausbruch 989 -3,8%  
Marmstorf 389 -12,2%  
Neuland 285 -11,2%  
Langenbek 189 +26,8%  
Neuenfelde 173 +30,1%  
Sinstorf 164 -9,4%  
Rönneburg 135 +31,1%  
Altenwerder 94 -7,8%  
Moorburg 556 -13,8%  
Francop 32 +60%  
Cranz 32 +6,7%  
Gut Moor 6 0%