Zwei Hausbrucher wegen Raubserie festgenommen

141112AutoHausbruch – Zwei 19 und 20 Jahre alte Männer aus Hausbruch stehen im Verdacht Drahtzieher einer ganzen Serie von schweren Raubüberfällen zu sein. Zusammen

mit drei anderen Männern, die als Handlanger wie Fluchtwagenfahrer fungierten, sollen sie 20 Überfälle in Hamburg und der südlichen Metropolregion begangen haben. Bei den Überfällen, die unter anderem in Eißendorf, Wilstorf, Hausbruch, Hittfeld, Neu Wulmstorf, Stelle oder Dollern eiereigneten, erbeuten die Täter insgesamt 85.000 Euro. In allen Fällen waren die Täter maskiert und bewaffnet.  Die beiden Haupttäter San K. (19) und Ceger A. (20) waren bereits Anfang April nach einem Überfall auf die Volksbank in Vahrendorf im Rahmen einer Fahndung festgenommen worden. Das Amtsgericht Tostedt verurteilte Saler K. zu einer Jugendstrafe von 2 Jahren und vier Monaten. Bankräuber Ceger A. kam mit einer Bewährungsstrafe über ein Jahr und sechs Monate davon. Ihr damals mit festgenommener Komplize kam ebenfalls mit einer Bewährungsstrafe davon. Beide zur Bewährung verurteilten Männer hatten eine positive Sozialprognose bekommen.

San K. hatte in der Verhandlung die Tat als Einzelfall, als Idee hingestellt, die man plötzlich bekommen hatten. Sein Leben, so der Iraker, sei sehr problematisch gewesen, weil seine deutsche Freundin schwanger war und er sich seinen Eltern nicht hätte anvertrauen können. Außerdem hätte man überlegt zurück in den Irak zu gehen. Das alles, so der Mann gegenüber dem Gericht, hätte ihm den Boden unter den Füßen weggezogen.

Sein Komplize Ceger A., der wegen Schulden und seiner Spielsucht bei dem Überfall mitgemacht und der sich vergewissert haben wollte, dass gegenüber der Bank zur Zeit des Überfalls keine Kinder auf dem Schulhof gewesen wären, hatte von einem „Riesenfehler“ gesprochen, der ihm ganz schnell klar geworden wäre. Eine Erweiterung der Anklage um eine gefährliche Körperverletzung, weil eine Bankangestellte zwei Wochen nach dem Überfall die Fehlgeburt ihrer Zwillinge erlitt, ließ das Gericht nicht zu. Dafür durfte ein Angeklagter versichern, dass das Schicksal der Frau ihn „geschockt“ habe. 500 Euro symbolische Widergutmachung wollten die Täter ihr zukommen lassen.

Mittlerweile kann man davon ausgehen, dass die beiden Haupttäter Richter und Schöffen reingelegt haben. Bereits seit August 2013 sollen sie die 20 Raubüberfälle begangen haben, bevor sie nach dem Banküberfall  festgenommen wurde.

Saler K. saß bereits im Gefängnis. Ceger A. kam vor den Haftrichter. dl