Razzia in Moorburg: Polizisten suchen Sturmgewehre

121102ReiterhofMoorburg – Polizisten haben im Auftrag der Dienststelle Interne Ermittlungen (DIE) und der Staatsanwaltschaft einen Reiterhof in Moorburg durchsucht. Bei der mehrstündigen Aktion am Donnerstag wurden mehrere Waffen sichergestellt.

Darunter war laut Ermittlern auch ein Sturmgewehr vom Typ G3. Die Waffe des Herstellers Heckler & Koch war über Jahrzehnte Standartgewehr der Bundeswehr gewesen.

Laut Staatsanwaltschaft wird wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt.

Am Vormittag waren Mannschaftswagen am Moorburger Elbdeich vorgefahren. Dann begann die Durchsuchung. Selbst Wassergräben suchten die Beamten ab. Es ging um Waffen, von denen mehrere von dem Gelände getragen wurden.

Hinter dem Einsatz stecken mehrmonatige Ermittlungen, von denen neben dem Besitzer des Reiterhofes auch ein Mitarbeiter der Finanzbehörde und ein Angestellter der Polizei betroffen sind. „Wir haben zwei Sturmgewehre vom Typ G3 sichergestellt“, heißt es aus der Staatsanwaltschaft. Passende Munition wurde allerdings nicht gefunden. Außerdem nahmen die Beamten mehrere Gewehre mit. Die könnten legal im Besitz des Beschuldigten sein. Er hat eine Waffenbesitzkarte.

Weitere Details wollte die Staatsanwaltschaft nicht nennen. Woher die Sturmgewehre stammen, ist unklar. Heckler & Koch hat das Gewehr 1950 entwickelt. 1959 wurde es bei der Bundeswehr eingeführt. Darüber hinaus wurde die Waffe in 80 Länder exportiert. Rund sieben Millionen Gewehre vom Typ G3 wurde hergestellt. zv