Farbanschlag auf IBA-Dock: Täter wollen keine "deutsche Mittelschicht"

120711IBAVeddel – Farbanschlag auf das IBA-Dock. Am frühen Mittwochmorgen bewarfen vermutlich Anhänger der linksautonomen Szene das schwimmende Büro- und Infozentrum mit mit Farbe gefüllten Christbaumkugeln. In

einem Bekennerschreiben wird der Zeitpunkt der Tat mit einer Barkassenfahrt der Senatorin Jutta Blankau begründet, die nicht nur Chefin der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, sondern auch IBA-Aufsichtsratsvorsitzende ist. Blankau wird schon sehr genau hinschauen müssen. Die Farbkleckse auf Wasserseite fallen nur leicht auf der bunten Fassade auf. An der Landseite haben sich die „Aktivisten“ dummerweise dunklen Grund mit dunkler Farbe besudelt.

 

In einem Schreiben begründen sie ihre Tat. Sie sind gegen einen „sozialen Mix“, der nach ihrer Ansicht die „Hinzumischung einer deutschen weißen Mittelschicht“ bedeutet. Wen die durchmischen sollen, wissen die Täter auch. Transferleistungsempfänger und Migranten. Ihre Schlussfolgerung: Eine Aufwertung der Lebensverhältnisse unter den Bedingungen eines kapitalistischen Wohnungsmarktes führt zur Verdrängung sozialschwacher Bewohner. Das sei ein „gewollter Prozess“. Ihre Idee: „IBA versenken“ und „Wohnraum verschenken“.

Der Farbanschlag wurde am frühen Morgen gegen 5 Uhr von Reinigungskräften entdeckt. Insgesamt wurden 13 Farbkleckse festgestellt. Die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes ermittelt.

Am frühen Nachmittag dann eine Demonstration im Hafen. Mit Ruderbooten setzten sich Protestler vor eine Barkasse, mit der der IGS-Vorsitzende Heiner Baumgarten und Behördenvertreter die Strecke von Hamburg zur igs abschipperten. Auch sie wollen die IBA und igs "versenken". Laut igs haben die sich die Demonstranten in der Vergangenheit Gesprächen verweigert. zv