Finkenwerder: 250 Kilo schwere Fliegerbombe musste entschärft werden

120425bombe Finkenwerder - Um 17:48 Uhr ertönte der erlösende Funkspruch "Bombe entschärft." Am Mittwochmittag hielt eine 250 Kilo schwere Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg die Polizei und Feuerwehr in Atem. Der Blindgänger trat

 

bei beim Entladen einer Schute am Focksweg, unweit des Fähranlegers und der Polizeiwache Finkenwerder ans Tageslicht. Der Baggerfahrer erwischte die englische Bombe mit seiner Schaufel, aus der der Blindgänger plumpste.

Der Mann alarmierte die Feuerwehr. Die entreffenden Einsatzkräfte waren zunächst damit beschäftigt, die rund 750 Anwohner im Umkreis von 300 Meter zu evakuieren. Insgesamt 27 gehbehinderten Menschen mussten Einsatzkräfte des DRK Harburg helfen, das mit 40 Mitarbeitern und zehn  Kranken- und Rettungswagen im Einsatz war. Eine Person wurde aufgrund von Atembeschwerden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Außerdem musste während der Entschärfung der Schiffsverkehr eingestellt werden, weil sich der Anlieger Köhlfleet innerhalb des errichteten Sperrbezirk befand.

Um 16:57 Uhr war es dann soweit: Sprengmeister Burkhardt Mantsch und sein Team vom Kampfmittelräumdienst näherten sich vorsichtig der Bombe, die mit einem sogenannten Heckaufschlagzünder versehen war. Mantsch erklärte nach der Entschärfung: "Die Schwierigkeit bestand für uns darin, dass der Aufschlagzünder stark deformiert war. Dass heißt, dass dieser im Gewinde verbogen war und sich deshalb nicht einfach herausdrehen ließ." Kurze Zeit später konnte Mantsch dennoch Entwarnung geben und den "Racker" aufladen.

Die Bombe wird nun zwischengelagert und anschließend sachgemäß zerschnitten, der hochexplosive Sprengstoff wird laut Mantsch verbrannt. Nach der geglückten Entschärfung konnten die Bewohner wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Trotz der Sperrung rund um den Fundort, kam es nach Angaben der Polizei zu keinen größeren Behinderungen oder Staus. (pw)