Kaper-Kurden: Einer der Männer stammt aus Neuwiedental

120421AbfuehrFinkenwerder – Die Kaperung der Fähre „Elbmeile“ am Donnerstagabend vor Finkenwerder ist offenbar Teil verstärkter Aktivitäten der verbotenen PKK in Deutschland. Auch die Aktion in der Harburger Fußgängerzone,

bei der sich erst Ende März Kurden und türkische Nationalisten eine gewalttätige Auseinandersetzung geliefert hatten, gehört dazu. Insgesamt sind aber die Aktionen der Kurden gewaltfrei ausgelegt.

Ungefährlich sind sie dennoch nicht, wie es auch der Fall „Elbmeile“ zeigt. Mittlerweile wurden Details bekannt, die zeigen, in welcher Gefahr sich die Passagiere befanden. Die Wasserschutzpolizei hatte die Fähre erst geentert, als sie auf der Elbe mit einer zur Markierung im Wasser liegenden Tonne zu kollidieren drohte. Die acht Kurden selbst, die sich im Steuerstand eingeschlossen hatten, ließen sich widerstandslos festnehmen.

Unter ihnen ist auch ein Mann aus Neuwiedenthal. Er gehört offenbar zum Führungskreis der Extremisten. In der Vergangenheit wurden gegen ihn bereits Verfahren wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz und schwerer Brandstiftung eingeleitet. Der Versuch gegen den Mann nach der Kaperung der Fähre einen Haftbefehl zu erwirken, scheiterte. Er wurde, wie die anderen drei Männer und vier Frauen wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen alle wird wegen Nötigung und Freiheitsberaubung ermittelt.

 

Nur zwei der acht Kurden, von denen vier die Deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, kommen aus Hamburg. Vier sind in Berlin und jeweils einer der Kurden in Hannover und in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet.
Ausgearbeitet werden nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden Aktionen wie auf der Fähre von der  Jugendorganisation der PKK, die sich „Komalen Civan“ nennt. In Sicherheitskreisen geht man davon aus, dass es weitere Aktionen geben wird. zv

 

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