Wasser im Binnenhafen nach Großbrand nur gering belastet

120106DreckwasserBinnenhafen - Das Gemisch aus Kautschuk, Löschwasser und Ölresten, das bei der Löscharbeiten während des Großfeuers in der Nartenstraße in den Binnenhafen geflossen ist, hat das Wasser laut Bezirksamt nur

gering belastet. Grundlage für die Einschätzung sind erste Untersuchungsergebnisse des belasteten Wassers auf seine Toxizität durch das Institut für Hygiene und Umwelt vor. Danach ist die Giftigkeit leicht erhöht, aber nicht besorgniserregend.

Getestet wurde das Verhalten von Leuchtbakterien, Kleinkrebsen und Algen im belasteten Wasser im Vergleich zu Süderelbewasser. Die Temperatur, Sauerstoffkonzentration, pH-Wert und Leitfähigkeit zeigten keinerlei Auffälligkeiten. Das Fazit des Bezirksamtes: Nach derzeitigem Kenntnisstand ist das Wasser im Harburger Binnenhafen und im Schiffsgraben geringer belastet, als es der optische Eindruck vermittelt.

Um sich ein möglichst umfassendes Bild der Gewässerbelastung zu machen,laufen parallel weitere Untersuchungen. So werden die Ergebnisse des Fischei-Tests, der speziell über die Giftigkeit des Wassers für Fische Auskunft gibt, voraussichtlich Anfang nächster Woche vorliegen, Testergebnisse zur biologischen Abbaubarkeit der Gewässerbelastung im Harburger Binnenhafen sind für Ende nächster Woche angekündigt. Noch aus stehen die Analysenergebnisse zu den Perfluorierten Tensiden (PFT) und zu den Kohlenwasserstoffen, die infolge des Löschmitteleinsatzes sowie der Ölverbrennung in das Gewässer gelangt sein können.

Jetzt kann auch die Sperrung des Binnenhafens für den Schiffsverkehr wieder etwas gelockert werden. Das Schleusen in notwendigen Fällen, wie dringende Versorgungsfahrten oder dem Einsatz des Löschbootes, wieder möglich.

Die Schleusungen werden nur bei ablaufendem Wasser erfolgen. Wassermenge und Sauerstoffgehalt der Süderelbe sind aufgrund der starken Regenfälle derzeit günstig, so dass das belastete Wasser aus dem Harburger Binnenhafen bei einer Schleusung schnell derart verdünnt wird, dass die Konzentration und damit verbunden die Schadwirkung unter der Nachweisgrenze liegen wird. zv