Flammendes Inferno: Lagerhaus brennt im Binnenhafen

120102GB01Binnenhafen - Flammendes Inferno im Binnenhafen. Am Nachmittag ging an der Nartenstraße ein aus vier Hallen bestehender Lagerhauskomplex in Flammen auf. Betroffen war die Firma H.D. Cotterell, ein 1890

gegründetes Lagerhausunternehmen mit sieben Standorten in Hamburg, das in Harburg Naturkautschuk und Latexprodukte einlagert. Die Feuerwehr war mit über 200 Mann im Einsatz.

Es gelang nicht den Brand einzudämmen. Die Einsatzkräfte versuchten sodann umliegende Gebäude zu schützen.

Um 14.35 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden. Schon kurz darauf waren die Löschfahrzeuge der Wache Großmoorbogen am Einsatzort. Zunächst sah es so aus, als würde die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle bekommen. Ein Trugschluss, innerhalb des etwa 3.000 Quadratmeter großen Lagerhauskomplexes breiteten sich die Flammen immer weiter aus.

Dann zündete das Feuer durch, Flammen schossen meterhoch aus dem Dach. Feuerwehrmänner, die über eine Drehleiter löschten, mussten eilig runtergeholt werden. Die Hitze war zu groß. Schließlich war der Brand nicht mehr unter Kontrolle. "Die Hitze ist so enorm, dass das Löschwasser gar nicht mehr den Brandherd erreicht", sagte Feuerwehrsprecher Martin Schneider.

Dazu kam es in dem betroffenen Gebäude immer wieder zu Verpuffungen. "Teile der Halle sind bereits eingestürzt", so Schneider gegen 16 Uhr.
Das größte Problem war die enorme Hitze, die sich vor allem in Richtung der auf der gegenüberliegenden, östlichen Seite der Nartenstraße befindlichen Betriebe ausbreitete. Die Feuerwehr versuchte mit einem "Wasservorhang" ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Schneider: "Die Alarmstufe wurde bis Feuer -6- erhöht. Der Einsatzschwerpunkt war der Schutz der benachbarten Hallen und Gebäude und einer Tankstelle, welche alle erfolgreich gehalten werden konnten. Das komplette Ausbrennen der Lagerhalle konnte jedoch nicht mehr verhindert werden."

Werksfeuerwehren und die Flughafenfeuerwehr, die über leistungsstarke Wasserwerfer verfügen, boten Unterstützung an. Schließlich kam ein Spezialwasserwerfer der Firma Holborn zum Einsatz, der pro Minuten 16.000 Liter Wasser in die Flammen  schoss. "Im weiteren Verlauf wurden die Löscharbeiten zunehmens mit Schaum durchgeführt", so Schneider.

Am frühen Morgen war das Feuer gelöscht. Bilanz: Ein leicht verletzter Feuerwehrmann und eine bis auf die Grundmauern abgebrannte Halle. Die Nachlöscharbeiten dauern an. Die Brandursache war zunächst völlig unklar. zv

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