"Frust-Schläger": Papa schleifte ihn ins Polizeipräsidium

111207Fahndung2Neuwiedenthal - Der Schläger, der nach einem Streit mit seiner Freundin offenbar aus Frust den nächstbesten in der Nähe stehenden Mann krankenhausreif prügelte, ist ermittelt. Sein Vater hatte die Öffentlichkeitsfahndung im Internet gesehen und seinen Sohn sorfort erkannt.

 

Am späten Dienstagabend erschien der 19-Jährige in Begleitung seiner Eltern im Polizeipräsidium in Alsterdorf. "Er gab an der Gesuchte zu sein", so ein Beamter. "Angaben zur Sache machte er in seiner anschließenden Vernehmung nicht." Später kam der bereits wegen zwei Fällen von Körperverletzung der Polizei bekannte Neugrabener mangels Haftgründen wieder auf freien Fuß.

"Wir ermitteln in dem Fall wegen gefährlicher Körperverletzung", sagt Hauptkommissar Holger Vehren. Die Tat ereignete sich bereits am 2. September. Es war wenige Minuten vor Mitternacht, als der Täter mit seiner Freundin lauthals stritt. Dann wandte er sich plötzlich den in der Nähe stehenden 18-Jährigen zu und versetzte ihm unvermittelt mehrere Faustschläge ins Gesicht. Als der junge Mann am Boden lag, trat der Täter mehrfach auf dessen Kopf ein. Das Opfer musste ins Krankenhaus.

Die Kripo ermittelte über drei Monate erfolglos obwohl es Fotos gibt, die den Schläger zeigen. Sie wurden von einer der Überwachungskameras im S-Bahnhof aufgenommen. Jetzt wurde den Beamten eine Öffentlichkeitsfahndung genehmigt. zv