Phoenix-Viertel: Beamte nehmen Barbershops in den Fokus
Am Mittwochnachmittag kontrollierte eine Konstellation von Polizei, Zoll, Mitarbeitern der Bezirksämter und der Handwerkskammer, Barbershops im Umfeld der Wilstorfer Straße. Foto: André Lenthe Fotografie

Phoenix-Viertel: Beamte nehmen Barbershops in den Fokus

Harburg - Seit mehr als einem Jahr kontrollieren Beamte verschiedener Behörden in einer Arbeitsrate „illegales Glücksspiel“ vor allem Kulturvereine und Schankbetriebe in Harburg, immer wieder rücken dabei Betriebe im Phoenix-Viertel in den Fokus der Ermittlungen.

Am Mittwochnachmittag kontrollierte eine ähnliche Konstellation von Polizei, Zoll, Mitarbeitern der Bezirksämter Harburg und Hamburg-Mitte sowie der Handwerkskammer, nun Barbershops im Umfeld der Wilstorfer Straße. In einem sogenannten Verbundeinsatz prüften sie den Geschäftsbetrieb der Friseurläden auf Herz und Nieren. Die Frisierstuben wurden von dem personalstarken Einsatz sichtlich überrascht. Zwei Teams kontrollierten Betriebe in der Moorstraße, Lüneburger Straße und im Phoenix-Viertel und dies, obwohl die Friseurstühle zwischen 14 und 18 Uhr gut besetzt waren.

Während der Zoll keine Verstöße gegen das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz feststellte, wurden die anderen Behörden zwischen Kamm, Schere und Rasierer durchaus fündig. Die Polizei meldet einen Verdacht auf illegalem Aufenthalt, bei einem Mitarbeitenden der acht überprüften Salons.

Zwei Mitarbeiter der Handwerkskammer überprüften, „ob die handwerksrechtliche Voraussetzung zur Ausübung des Friseurhandwerks nach § 1 Gesetz zur Ordnung des Handwerks erfüllt werden“, so Christiane Engelhardt, Pressesprecherin der Handwerkskammer Hamburg. „In drei Fällen wurden Hinweise auf mögliche Verstöße festgestellt, die nun detailliert geprüft werden“, erläutert sie weiter.

Dabei soll es nach Informationen des Abendblattes in zwei Fällen darum gehen, dass die angezeigte gewerbliche Tätigkeit nicht der ausgeführten Tätigkeit entspricht. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte stellte in zwei Betrieben fest, dass sie offensichtlich nicht in die Handwerksrolle eingetragen sind, auch dies werde nun geprüft. Und das Bezirksamt Harburg stellte gleich illegale Um- und Ausbauten in den Ladengeschäften fest. (cb)