Schuss in Genitalbereich: Verletzter verschleiert seine Identität

090813MokoFischbek - Ein mysteriöser Fall beschäftigt die Mordkommission. Am späten Mittwochnachmittag war in Höhe der ehemaligen Röttiger-Kaserne ein Mann auf die Cuxhavener Straße gewankt. Er stoppte einen Autofahrer. "Der Mann hatte eine stark blutende Verletzung im Genitalbereich", sagt Hauptkommissar Holger Vehren. Der autofahrer rief einen Rettungswagen und den Notarzt. Im Krankenhaus stellten die Ärzte fest, dass es eine Schussverletzung ist. Zeitweise schwebte der Angeschossene wegen des hohen Blutverlustes in Lebensgefahr. "Der Mann spricht nur russisch", so Vehren. "Er hat uns gegenüber Personalien angegeben, die wir keiner Person zuordnen können." Offenbar will der Mann seine Identität verschleiern. Auch zum Ablauf der Tat hat die Polizei bislang keine konkreten Erkenntnisse. Der Mann erzählte verschiedene, unglaubwürdige Versionen.
Beamte folgten der Blutspur. So wurde der vermutliche Tatort, ein abgelegener Feldweg neben der Kaserne, gefunden. Dort entdeckte die Polizei am Donnerstag bei einer Suche eine Waffe. Es soll sich um eine abgesägte Schrotflinte handeln. Eine so veränderte Waffe wird gern von Kriminellen benutzt, weil man sie gut verbergen kann.
Die gesamten Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Mittlerweile geht man davon aus, dass es sich bei dem Angeschossenen um einen 24-Jährigen handelt, der als "Tourist" in Deutschland sein will. (zv)