Bundespolizei stoppt Zug am Bahnhof Harburg und fängt Fan-Busse ab - Suche nach Gewalttätern mit mehr als 100 Bundespolizisten
Bundespolizisten holen im Bahnhof Harburg HSV-Fans aus dem ICE. Foto: Andre Lenthe Fotografie

Großkontrolle: Bundespolizei stoppt ICE mit HSV-Fans im Bahnhof Harburg

Harburg - Ungewollte "Verlängerung" nach dem Sieg gegen Ingolstadt für die HSV-Fans im ICE aus München am Bahnhof Harburg. Die Bundespolizei hatte am Samstag den unplanmäßigen Stopp um 20:41 Uhr angeordnet.

Hintergrund waren die Auseinandersetzungen am 23. April am Hamburger Hauptbahnhof zwischen Fans des HSV und des FC St.Pauli. Dabei war es auch zu Widerständen gegen Bundespolizisten und versuchten Gefangenenbefreiungen gekommen. Die HSV-Fans waren an dem Tag von einem Auswärtsspiel in Regensburg gekommen. Der FC St. Pauli hatte im Millerntorstadion gegen Darmstadt gespielt.

Nach den Auseinandersetzungen konnten Ermittler der Bundespolizei auf zahlreiche Aufnahmen aus Überwachungskameras, aber auch auf Bilder der eigenen Dokumentationstrupps zugreifen. Zudem werteten sie Zeugenaussagen aus.

Vor allem die Bilder waren jetzt Grundlage der Aktion am Sonnabend in Harburg. Fans, die wiedererkannt wurden, mussten mit zu einer vor dem ehemaligen Post aufgebauten "Bearbeitungsstraße". Dort wurden ihre Identitäten festgestellt.  Nach 45 Minuten war die Aktion beendet.

Aus dem selben Grund stoppte die Polizei auch zwei Busse mit HSV-Fans, die zur Veddel geleitet wurden. Dort fand die gleiche Prozedur statt. Insgesamt wurden 17 Personen identifiziert, bei denen es sich um Täter, aber auch um Zeugen handelt.