Falscher Diplomatenpass sollte vor Geschwindigkeitsverstoß schützen
Foto: André Zand-Vakili

Falscher Diplomatenpass sollte vor Geschwindigkeitsverstoß schützen

Harburg - Mit einem falschen Diplomatenpass wollte ein 42-Jähriger einer Verkehrskontrolle nach einem Geschwindigkeitsverstoß entgehen. Polizisten hatten den Mann, der mit einem zehn Jahre alten Mercedes ML 550 unterwegs war, am Karnapp mit Tempo 63 gemessen. Erlaubt sind dort höchstens 30 Stundenkilometer.

Nachdem er gestoppt worden war, wedelte Fahrer Tamer D. mit einem Pass herum und tönte, dass er Diplomat sei und sich die Kontrolle wohl erledigt hätte.

Hatte sie nicht. Die Beamten überprüften den Mann, stellten fest, dass gegen ihn bereits wegen Schindluder mit Ausweispapieren ermittelt worden war und nahmen seinen Diplomatenpass genauer unter die Lupe.

Der hielt der Überprüfung nicht stand. So ist auf dem Ausweis etwas von dem "Königreich Deutschland" zu lesen, zu dessen diplomatischem Korps er gehöre und "State Love" vertrete, einen angeblich neu gegründeten Staat im Süden Spaniens.

Gegen den Mann wurde ein Verfahren wegen Urkundenfälschung eingeleitet. Natürlich muss er sich auch wegen des Geschwindigkeitsverstoßes verantworten. Darüber hinaus wird geprüft, ob der geborene Türke der Reichsbürgerszene zuzuordnen sei. zv