SEKEinsatz
Foto: André Zand-Vakili

Jugendlicher aus Angst vor islamistischer Tat in Gewahrsam genommen

Hausbruch - Beamte des SEK haben in der Nacht zum 11. September am Rehrstieg einen 17-Jährigen in Gewahrsam genommen. Unter der Adresse des Einsatzortes befindet sich der Islamisch-Afghanischer Verein Süderelbe e.V. mit der Kholafaie-Raschadin-Moschee.

Zuvor hatte es Hinweise gegeben, dass es von dem Jugendliche mit afghanischen Wurzeln eine islamistisch motivierte Gefahr ausgehen könnte. Auch ein 21 Jahre alter Mann mit algerischen Wurzeln wurde im Rahmen der von der Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes (LKA 7) geleiteten Aktion in Mecklenburg-Vorpommern in Gewahrsam genommen.

Der 17-Jährige und der 21-Jährige sollen druch extremistische Äußerungen im Internet aufgefallen sein, die in Verbindung mit den Anschlägen der aus Harburg kommenden Terrorzelle um Mohammed Atta vor 20 Jahren standen. Beide kamen ins Polizeipräsidium. Dort wurden sie befragt. Gleichzeitig gab es Durchsuchungen. Dabei wurden keine Hinweise gefunden, die auf eine konkret geplante Straftat hindeuten.

Die Maßnahme fand nach dem Polizeirecht zur Gefahrenabwehr statt. Konkrete Straftaten werden beiden nicht vorgeworfen. Der Jugendliche und der Mann wurden einer Richterin vorgeführt, die über die freiheitsentziehende Maßnahme entscheiden musste. Sie reagierte, wie die Polizei, sensibel. Der 17-Jährige und der 21-Jährige sollen bis Sonntagmorgen, 8 Uhr, in Polizeigewahrsam bleiben. zv