Harburg: Polizist bei Festnahme von "Kollegen" gebissen
Foto: André Zand-Vakili

Harburg: Polizist bei Festnahme von "Kollegen" gebissen

Harburg - Weil er so gern Polizist wäre, sitzt ein 32 Jahre alter Eißendorfer jetzt in der Psychiatrie. Der Mann hat sich in dem Bereich "selbstständig" gemacht.

Am Dienstag bremste der 32-Jährige mit einem BMW auf der A255 einen Porsche aus und wollte dessen Fahrer zum Aussteigen zwingen. Dabei trug der 32-Jährige einen gehäkelten Pullover mit der Aufschrift "Polizei" und zeigte eine Plastikkarte als "Dienstausweis" vor. Als der Porschefahrer sich weiter weigerte, aus seinem Wagen zu steigen, beleidigte der 32-Jährige ihn und fuhr davon.

Polizisten trafen den Täter wenige Stunden später am Sand in der Harburger Innenstadt an. Dabei kam es zu einem Gerangel, bei dem der Mann einem Beamten in den Arm biss und von den Polizisten Pfefferspray eingesetzt werden musste, um ihn zu überwältigen. Zudem stellte die Polizei fest, dass an dem BMW, der in der Nähe geparkt war, am selben Tag gestohlene Nummernschilder angebracht waren.

Ebenfalls erst am selben Tag, so stellte die Polizei fest, war der 32-Jährige aus der Psychiatrie entlassen worden. Er war dort mehrere Tage behandelt worden, nachdem er am letzten Sonnabend in Harburg auf einer Kreuzung den Verkehr geregelt hatte. Schon da hatte er mitgeteilt, dass er seinen unerreichbaren Berufswunsch illegal praktiziert habe. zv