Haftbefehl wegen versuchten Mordes nach Messerangriff
Polizisten führen den 19-Jährigen nach dessen Festnahme ab. Foto: André Lenthe - Fotografie

Haftbefehl wegen versuchten Mordes nach Messerangriff

Harburg - Er meinte, er hätte nicht alles gegeben, um seinen 15 Jahre alten Bruder zu retten. Das scheint das Motiv für die Messerattacke vom Kalischer Platz zu sein. Dort war am Sonnabend einem 16-Jährigen mehrfach in den Rücken gestochen und er dadurch schwerst verletzt. Das Opfer schwebt auch nach einer Notoperation weiter in Lebensgefahr.

Die Polizei nahm einen 19-Jährigen fest. Gegen ihn ist mittlerweile Haftbefehl wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung erlassen worden.

Der Bruder des 19-Jährigen war am Freitag mit dem Niedergestochenen und anderen Freunden am Falkensteiner Ufer zum Baden gewesen. Der 15-Jährige, ein Nichtschwimmer, wagte sich zu weit raus, wurde von der Strömung erfasst und ging unter. Er ist seitdem vermisst und vermutlich tot.

Der 16-Jährige hatte noch versucht ihn zu retten. Dabei geriet er selbst in Lebensgefahr und wurde von der Polizei aus dem Wasser geholt.

Die Angehörigen des vermissten 15-Jährigen hatten noch am Abend die tragische Nachricht erhalten. Daraufhin hatten sich etwa 50 Angehörige der rumänischen Großfamilie an der Wohnung der Eltern im Phoenix-Viertel versammelt.

Der 19-Jährige hatte den Begleitern seines vermissten Bruders die Schuld an dem Badeunglück gegeben. Das hatte er vermutlich auch in Anrufen bei der Polizei geäußert. Der Anrufer kündigte Rache an. zv